6. Heidentag – 19. bis 21. September 2008

Danksagung der KultURgeister – Dachverband für traditionelle Naturreligion e.V.

Wir bedanken uns besonders  für die freundliche Unterstützung beim 6. Heidentag der KultURgeister

  • KULTURFORUM KUNSTPROJEKTE
  • YGGDRASIL-KREIS e.V.
  • HAGAZUSSA MASKENGESELLSCHAFT
  • NEMETON DEARRAICH GROVE OBOD
  • NETZWERK FÜR SPIRITUELLES HEILEN  – Danke für die Medizin Organisation im Hintergrund
  • COMARDIIA DRUUIDIACTA KELTIA
  • SILBER STERN KONVENT WICCA KREISDanke allen Hexen die im Verborgenen wirkten bes. für den gelungenen Wetterzauber! Das war perfekt!
  • KREIS DER BÄUMEDanke  allen die geholfen haben über 3 ha Bäume zu pflanzen
  • GEMEINSCHAFT DER FEUERLÄUFER – Heya Gabhar Teine
  • WOODCRAFT ORCHESTRA – Danke an die Musiker
  • TROMMLELGEISTER – Danke allen Trommlern beim Magic Dance
  • KLANGWERKSTATT ALTENSTADT
  • SCHAMANENBUND – Danke allen die trommelnd durch die Welten reisen um zu helfen
  • CHURCH AND SCHOOL OF WICCA – Danke Yvonne für die gute Vorbereitung des Sonnenrituales
  • KULTURGEISTER TIROL
  • ELYSIUM
  • ULFHEDNAR YK. KAMPFKUNST GRUPPE – Danke für die Hilfe bei der Vorführung
  • PEACE ONE DAY

Danke allen international beteiligten Gruppen

Wir danken allen Künstlern und Helfern der Lichterspirale , des Mysterienspieles, des Kunstprojektes und des magischen Erfahrungsfeldes

Vielen Dank an die Referenten

Vielen Dank für die ORGA Nachbereitung DVD von der Spirale und den Fotos

 

WIR DANKEN

Allen Hütern des Waldes

unseren Göttinnen und Göttern

und allen guten Geistern die dieses Fest gesegnet haben

 

Besonders herzlichen Dank auch allen hier nicht genannten lieben Menschen die uns geholfen haben. Es sind immer die vielen kleinen Hände die die grossen Dinge bewegen. DANKE DANKE DANKE

 

Bericht über den Heidentag

Heidentag der KultURgeister, 19. bis 21.9.2008

Von Freitag bis Sonntag war es wieder einmal soweit: wie alle zwei Jahre seit acht Jahren luden die KultURgeister ein zum Heidentag und Gäste kamen aus ganz Deutschland , um gemeinsam den Herbst-Equinox zu feiern, neue und alte Bekannte zu treffen, und mit- und voneinander zu lernen.

Es war mein erster Heidentag und mein erstes Treffen mit den KultURgeistern, einem Dachverband für Naturreligion mit Sitz in Frankfurt am Main. Im Dachverband sind die unterschiedlichsten Gruppen vertreten, die gemeinsam den Heidentag gestalteten, woraus sich ein wahrhaft breit gefächtertes Angebot ergab.

Der Camping- und Ritualplatz lag herrlich abgeschieden am Rand der Wetterau, leicht erhöht so dass wir einen wunderbaren Blick über die Region hatten. Und ein herrliches Spätsommerwetter hatten wir über die ganze Veranstaltung hinweg, wunderschön!

Als Einstieg in das Wochenende boten am Freitagabend zunächst die Künstler und Barden der Comardiia Druuidiacta ihr Können dar. Was für ein Erlebnis, im Fackelschein zu sitzen und bei Harfenklängen den Erzählungen der Barden zu lauschen, von heldenhaften Kriegern, Feen und anderen keltischen Wesenheiten.  Die Harfenspieler wussten auch, uns alleine zu erfreuen, genau wie die Skalden, die kunstvolle Gedichte vortrugen. Ein fester Bestandteil der druidischen Lehre sind bekanntlich die Triaden, weise Sprüche in drei Teilen die seit alters her als Erinnerungsstütze und philosophische Lehrsätze gebraucht wurden. Viele davon wurden an diesem Abend präsentiert, zur Freude und Erbauung der Zuhörer, bevor die Trommelgeister mit einer feurigen Tanzdarbietung ganz ungewöhnlicher Art den offiziellen Teil des Abendprogramms schlossen. Inoffiziell fanden wir uns danach um das Lagerfeuer wieder, wo bei Brot, Wein und Met noch viele Stunden gute Stimmung herrschte.

Das samstägliche Programm begann bereits zu einer un-heidnischen Zeit von 7 Uhr morgens mit einem Runenkreis. Trotz der frühen Zeit waren doch viele gekommen, die die alten Galdrar-Gesänge lernen wollten. Einige waren sogar extra zu diesem Anlass die Nacht durchgefahren. Darauf folgte eine Zeit der Ruhe im sonnendurchfluteten Wald. Die Musik der Harfen ließ viele Teilnehmer ganz in den Zauber des Waldes eintauchen. Nach dem gemeinsamen Frühstück – wie immer rund ums Lagerfeuer – gab es etwas freie Zeit, die Neuankömmlinge zu begrüßen und die verschiedenen Verkaufsstände aufzusuchen, die mit selbst geschnitzten Stäben, Schnitzereien aus Horn, Steinen und Räucherungen, Büchern und CDs (der Harfenspieler!) aufwarteten. Ein Info-Tisch bat auch die Möglichkeit, sich über Naturreligion und die KultURgeister näher zu informieren. Manche der Gäste, die zum ersten Mal hier waren, nahmen diese Gelegenheit gerne wahr.

Auch der Wald wurde mit einbezogen – künstlerisch ergänzt und mit Musikanten durchsetzt wurde er zu einem Erlebnisfeld der spirituellen Art, in dem sich jede von uns spiegeln und finden konnte. Danach kam die lustige Tanzrunde mit Volkert genau richtig, um mit lustigen Kreistänzen wieder festen Boden unter den Füßen zu finden, bevor ein junger Künstler uns die eigentlichen und tiefen Bedeutungen der Kunst zu vermitteln suchte. Kunst nicht als Dekoration, sondern Kunst als Weg der  Veränderung.

Kunst fand sich auch im Vortrag zu den Neun Welten des Asatru, wo uns dank modernster Technik ein Eindruck von der Vielschichtigkeit und der Prägung auf den Menschen vermittelt wurde. Sprach das vor allem unseren Kopf an, so drang der darauffolgende Vortrag ohne Umwege durch die Nase ins Stammhirn – Räucherungen sind eine intensive Geschichte, die von jedem Menschen anders wahrgenommen werden. Wir schnupperten uns durch einige Klassiker und ließen uns vom Redner über Historie, Hintergründe, und Verwendung der geheimnisvollen Harze und Pflanzen unterrichten.

Nach dem gemeinsamen Abendessen ums Lagerfeuer – wo auch sonst – näherte sich mit Einbruch der Dunkelheit die Zeit für das Equinox-Ritual. Nach einer kurzen Erklärung folgten wir den Gastgebern auf das freie Feld, wo wir zunächst im Dunkeln, später im Leuchten vieler Fackeln gebannt dem Ritual im Kreis folgten, begleitet von Harfenklängen. Wir sangen die Lieder und die Runen, wir dankten den Göttern und unseren Mitmenschen, und wir feierten das Rad des Jahres, wie es sich um uns drehte.

Nachdem der Kreis geöffnet wurde – und wir unsere Arme wieder entspannt nach unten sinken lassen konnten! – ging es über das Feld zur tagsüber in liebevoller Kleinarbeit erbauten Spirale. Ich werde nie vergessen, wie ich über die Kuppel kam und vor mir lag ein Meer aus Lichtern. Kerzen beleuchteten den Weg ins Labyrinth, den jeder für sich durchschritt, bis zur Mitte, die mit den Früchten der Ernte und den Zeichen des Herbstes geschmückt war. Auch hier begleiteten uns die Barden auf ihren Harfen und es war, als seien wir durch ein Tor in eine andere Welt geraten, in eine Welt von Licht und Musik, wo alles leicht war und froh…

Lange standen wir um die Spirale danach, lauschten der Musik und genossen dieses Gefühl.

Für viele begann auch der Morgen danach mit einem Gang durch diese Spirale, gefolgt von einem Wicca Sonnenritual. Es wurde ausgiebig getanzt und gesungen. In einer großen Gruppe macht das Chanten im Morgenrot einfach besonders viel Spaß! Nach und nach fanden wir uns aber alle wieder – klar, ums Lagerfeuer ein zum letzten und sehr ausgedehnten gemeinsamen Frühstück. Es war eine ganz besondere Nacht gewesen und allen war noch sehr feierlich zumute an diesem Morgen.

Nun, die Feierlichkeit wurde uns dann ausgetrieben. Kampfkunst war angesagt – nicht Sport, sondern Kunst – die Kunst, die Energie gezielt zu nutzen.. Faszinierend und beeindruckend, allerdings auch leicht schmerzhaft (ja, wir mussten ausprobieren!). An diesem langen und langmütigen Vormittag genossen viele von uns noch einmal die ganz besondere Atmosphäre dieses Heidentages, gingen nochmals und ganz für sich und mit sich durch die Spirale, bevor wir uns am späten Mittag zum Abschlusskreis und einer Friedensmeditation alle wieder zusammenfanden.

Ganz besonders schön war der Abschluss; nach einigen Runden des allgemeinen Dankens, der Lieder und mehr oder weniger kurzer Reden löste sich der Kreis auf, indem jeder sich nach links wandte und sich bei einem nach dem anderen für etwas bedankte, was diese(r) ihm oder ihr an diesem Wochenende bedeutet hatte. Es war ein sehr bewegender Moment und ich weiß, dass ich die Gesichter und Menschen in diesem Kreis so schnell nicht vergessen werde – wie überhaupt nichts von diesem Wochenende, das mein Verständnis von Naturspiritualität, Druiden- und Heidentum aufs wunderbarste auf den Punkt brachte: in gegenseitiger Toleranz, gemeinsamem Feiern, und friedlichem Miteinander. Mein Dank an alle, die dazu beigetragen haben!

Wir sehen uns dort in 2010!

Moon Dancer

 

Der Heidentag nach dem FUTHARK

Frohsinn, Feierlichkeit, Freundlichkeit; freudig fühlende Friedfertigkeit, Fabulierkunst!

Unsere Unschuld ungezwungen unter Ulmen, ungezählte, unzerbrochene Unterhaltungen

T(h)ausende Tropfen tränenden Taues tiefmorgens, Themen tasten, Themen testen, Tafelrunde!

Antworten abwarten, Antworten aussprechen. Alles andere achtungsvoll ahnen, Ahnenanrufung!

Runen raunen, Runen rufen, rauschende Refraine rezitieren, Rundgesänge, Reigen, Ruhe!

Klänge, klingende Kehrreime, können Kleinmütige kräftigen; kurzum: kernige Kräfte künden, Kürbis!

Gute Gedanken, gerne gegeben, gerne genommen glutvolles Gleißen gelben Geflammes, Gedichte! Göttinnen, Götter!

Wissbegier, Wunder,  Wissen;  wispernden Waldes wunderlicher Wesen Weisheit, Wodan!

Hundert Hände, hundert Herzen, heiter hoffend, herzvoll hütend hehre Hoffnungen, Harfenklänge!

Niemals Niederträchtiges nachtragen, normaler Neigung nachstreben, niemals nutzlos, Natur!

Ist  Innigkeit im Inneren, ist Irregehen Irrsinn; Irren ist irgendwann immer inbegriffen, ist immanent

Jede, Jeder jedesmal Ja! Ja jubelnd, Ja jauchzend, jahrhunderte, jahrtausende, Jahresfeier!

Prachtvolle Personen, prächtige, prunkvolle Panniere, positive persönliche Positionen, Panteon!

E(i) nmütigkeit, Einklang Eingeweihter einigt Eintretene, Einzelne eingeschlossen, Einsicht!

Zweifel zulassen, Zweifel zerstreuen, Zwänge zerschlagen, Zuversicht zusprechen, Zauber!

Silberne Silben singend, saßen sie, Seele säubernd, standhaft sprechend, Schmetterling!

Tiefes Tosen tanzenden Tannes, taumelndes trautes Träumen tausender Themen, Trommeln!

Blinkendes Blirren bunter Blätter brauner Bäume blitzendes blinkendes Bärengestirn, Begeisterung!

Echte Empfindungen, Erhabenheit, Entdeckungen, eher Erstaunen, Erschauern,  Erfreuen, Ehre!

Munteres Murmeln manches Mundes, Müßiggang meidend, maßhaltend, mögendes Miteinander!

Labyrinthe laufen, Lauterkeit leben, loslassen, lehren, lernen, lustvoll lauschen, Liebe!

I(ng)ngwer in Ingredienzen, indianische Idiome, Ideale, Idole, Inhalte informativ, Ingenuität!

Odins Offenbarungen, offene Ovaten, Orakel, ohne Oligarchie, opferbereit, Originalität!

Dabeigewesen, demütiges Denken, dankenswerte Darbietungen, dazukommen, dazugehören, Danke, Dankeschön, Danke!

ian-jonathan der keltische verseschmied
23.September 2008

 

Bildergalerie zum 6. Heidentag