1. Heidentag 1998

Auf einer Maininsel in Frankfurt trafen sich Vertreter verschiedener Heidengruppen um das Fest des YGGDRASIL KREISES zu feiern. Dazu wurde ein Teil der Maininsel abgesperrt und es wurde ein großes Zeltlager aufgebaut, hinter dem sich ein in 13 Abschnitte unterteiltes Szenario befand, durch welches die Eintretenden in kleinen Gruppen geführt wurden. Es waren so die Möglichkeiten gegeben sich Stück für Stück in die naturreligiöse – heidnische Betrachtungsweise der Welt hineinzuversetzen.

Neben einem geschichtlichen Abriss, der durch Schautafeln illustriert wurde, lernte der Interessierte über Runen, Magie und Hexen die wichtigsten Geheimnisse kennen. Das Wichtigste jedoch waren die Erfahrungen miteinander. Jeder, der den „Heiligen Hain“ verließ, hatte Runen gestellt, gesungen, getanzt und intensive Körpererfahrungen gemacht, die er sicher nicht mehr vergessen wird. Am Abend hatten weit über 200 Personen des Feld durchlaufen.

Dann erreichte das Fest seinen Höhepunkt mit einer gemeinsamen Baumpflanzung, zu der der Uer Druis (Oberste Druide) eine Delegation von Indianern eingeladen hatte. Jeder der über 400 Beteiligten konnte einen Spatenstich tun um gemeinsam den Baum zu pflanzen, der als Zeichen der Gemeinsamkeit, des Lebens und Friedens stehen sollte.

Während der Aktion spielten die Barden des YGGDRASIL KREISES mit ihren keltischen Harfen auf. Eine indianische Flöte und die heilige Trommel begleitete die Aktion mit gemeinsamen Gebet und Gesang. Dann kamen aus dem nebligen Hain die Trommelgeister des YGGDRASIL KREISES um eine Maskentänzerin in den großen Kreis zu geleiten, der inzwischen von Fackeln erhellt wurde, die Helfer entzündet hatten. So wurde der Baum nach heidnischem Brauch gesegnet und es ging ein mächtiges Trinkhorn um.

Auch danach besuchten noch viele den vorbereiteten Hain, der mit Menschen angefüllt war die Lust hatten an einer Schwitzhütte teilzunehmen, die über die ganze Nacht mit rotglühenden Steinen versorgt wurde. Es gab ausreichend Platz für eine Tanzgruppe und mehrere kleinere Darbietungen.

Am Ende waren alle überzeugt davon, dass dieses Fest von nun an regelmäßig stattfinden wird. Auch von den Besuchern war das Echo begeistert, denn die Verbindung von Information und praktischer Erfahrung bringt großes Verständnis.

Leider wurde durch Medien oft versucht die Naturreligion zu bekämpfen und böswillig verfälscht darzustellen. Dies ist dem YGGDRASIL KREIS in der Vergangenheit oft so gegangen, Vertrauen wir darauf, dass der bessere Weg sich am Ende bewährt. Der Weg der Wahrheit der Weisheit und des Friedens.