Die Feuerprobe

Kulturelle Zusammenhänge  und Körpertechniken in der Praxis des Feuerlaufs

aus AM – Zeitschrift der Gesellschaft für anthropologische Medizin

“Mit Clinia würde ich auch über das Feuer gehen” (Senofonte. Simposio, 16)
Paolo Bartoli – Professor für kulturelle Anthropologie, am Institut für Ethnologie und kulturelle Anthropologie der Universität von Perugia.

“It should be our task, as anthropologists to experience others bodies through our own bodies and to learn more about some of somatic states that we can understand but about which we know little beyond the inadequate verbal descriptions of our society” (Blacking J.  eur. 1977: 8)

1. Vorwort

Es gehört zu der Erfahrung von vielen Anthropologen sich mit dem Verdacht der auch aus dem inneren dieser Disziplin kommt, sich nur mit bizarren Phänomenen auch Nebenbeiphänomenen von Resten und seltsamen Dingen die eher zu einem Sammler von exotischen Raritäten passen würden als zu einem Menschen der Wissenschaft, auseinandersetzen zu müssen.

Und eine Forschung über die Praxis des Feuerlaufens erscheint auf den ersten Blick diesen Verdacht zu bestätigen. Ich denke aber, daß es wenigstens den Anspruch auf  ein bißchen Legitimität hätte wenn es ein neues Dokument oder eine Beifügung zu jenem Archiv internationales de tecniques corporelles in denen Levi-Strauss die Wichtigkeit der Körpererfahrung kommentierte indem er den Aufsatz von Mauss über die Körpertechniken kommentierte (Claude Levi-Strauss in MAUSS M. 1991 (1950): XIX) gäbe .Um ehrlich zu sein hat diese Arbeit von Mauss vielleicht eher auf den täglichen sozial nützlichen Gebrauch des Körpers und auf das scheinbar natürliche hinweisend hat er überhaupt nichts gesagt über das Feuerlaufen. Dies erscheint eher seltsam wenn man bedenkt , daß er in seinem Aufsatz über die Wahrnehmung der Menschen über den Feuerlauf der alten Hirpi Sorani spricht. (MAUSS M. 1991 (1950): 371) . In Wirklichkeit ist die Ausübung des Feuerlaufes mit nackten Füßen über glühende Kohlen , über glühende Steine eine körperliche Technik die normalerweise stark ritualisiert wurde und zu  den beunruhigsten und rätselhaftesten auf dieser Erde gehört die dokumentiert worden sind

In der klassischen Welt ist die Zeremonie die am meisten zitiert wurde genau jene der Hirpi Sorani das war in den Bergen von Soratte im faliskischen Gebiet nicht weit von Rom. Und so schreibt Strabone: “ am Fuße des Berges ist die Stadt von Feronia gleichnamig mit einer eingeborenen Gottheit die sehr verehrt wird von den Bewohnern dieser Region. Sein Heiligtum ist nahe der Stadt und dort wird ein seltsames Ritual ausgeübt. Die Gläubigen besessen von der Göttin laufen auf nackten Füßen über ein langes Stück Straße das mit glühenden Kohle und Asche bedeckt ist, ohne sich dabei zu verbrennen. (Geografia, V, 2,9)

Der selbe Strabone (Geografia.XII, 2,7) erwähnt auch eine Zeremonie die  in Castabala in Cappadocia ausgeübt wurde. Die Priesterin die dem Kult von Artemide Perasia geweiht war lief barfuß über einen Glutteppich ohne sich dabei zu verletzen. Das sind die 2 antiken Beispiele vom Feuerlaufen die auch Frazer erwähnt in seinem Kapitel “The golden bough” das sich mit den Feuerfestivitäten beschäftigt und dort vergleicht er sie mit ähnlichen Ritualen die auf der ganzen Welt verteilt auch außerhalb von Europa zu finden sind (Frazer J. G. 1955 a  (1913):1-20). Was aber Europa betrifft finden wir keine Notiz weder bei Frazer noch bei Schriftstellern wie  de Martino der sich ja sehr mit der Praxis über die Herrschaft des Feuers wie sie in Ozeanien oder auf den Fidschiinseln ausgeübt wird auseinandergesetzt hat.

Er führte dies in einen  großen Plan der Göttlichkeit der magischen Kräfte ein. (De Martino E. 1958 (1948) 69) . In Wirklichkeit gibt es Feuerläufe noch immer in 2 Regionen Europas (2 sehr weit auseinander gelegene – eine im  Westen und eine im Osten)  unseres Kontinents. Eine befindet sich im Norden von Spanien wo es einen kleinen Ort gibt Castilla y Leon fast an der Grenze zum Baskenland seit ewigen Zeiten wird wie dort gesagt wird in der St. Johannsnacht ein Feuerlauf gemacht bei dem aber über die glühenden Kohlen nur die Einwohner dieses Ortes gehen 5). Die andere Gegend viel bekannter und untersuchter ist die an der Grenze zwischen Bulgarien und Griechenland und bei der Gelegenheit des St. Konstantinsfestes am 20/21. Mai die Anastenarides ein zeremoniellen  Feuertanz auf glühenden Kohlen ausüben. Dieses Ritual das jedes Jahr stattfindet im Aghia Eleni im griechischen Mazedonien ist untersucht wurden von den amerikanischen Anthropologen Loring Danforth (DANFORTH L. 1989). Er hat es sehr genau beschrieben und die religiösen Aspekte davon untersucht, auch die Heilungsaspekte davon und gleichzeitig hat er es verglichen mit den Veränderungen die das ländliche und urale Griechenland erlebt hat.

Daneben wie ein Gegensatz zum Vergleich der ethnoglogischen und ethnografischen Studie des mazedonischen Rituals Danforth zeigt eine Art des Feuerlaufens ganz und gar elaisch die sich in den letzten Jahren in den USA nach und nach ausgebreitet hat und dort eine der vielen Therapien der Selbstverwirklichung ist in denen sich die sogenannte New Age Bewegung ausdrückt. Es handelt sich dabei um Kurse der Übung vor allem besucht von Leuten der weißen urbanen Mittelschicht mit einem höheren Bildungsgrad. Die bieten all  jenen die sich entfremdet fühlen in der modernen Welt und sein eigenes Leben als unwichtig empfindet die Möglichkeit in einem veränderten Bewußtseinszustand hineinzukommen und über das Feuer zu laufen ohne sich zu verbrennen  (DANFORTH  L. 1989: 268).

Wenn man der Beschreibung des amerikanischen Anthropologen glauben will scheint es sich in Wirklichkeit um Kurse zu handeln die denen die in verschiedenen europäischen Ländern angeboten werden sehr ähnlich sind. Sie werden angeboten von den verschiedenen Personen mit unterschiedlicher  Bildung und Ausrichtung. Der aktivste und bekannteste in diesem Bereich ist vermutlich der deutsche Kurt Schweighardt, ein Naturmediziner der sich in der USA in die Praxis des Feuerlaufes eingeweiht hat. Der auch in Italien bekannt geworden ist weil er auch den Journalisten Mino Damato vorbereitet hat, und ihn dort in einem Livefilm im staatlichen Fernsehen einen Feuerlauf machen zu lassen. Vor
einigen Jahren hat er ein Buch herausgegeben das sofort auch ins italienische übersetzt (Schweighardt K. 1987 (1986) ) wurde, in denen er seine Erfahrungen und eigene Erlebnisse die mit dem Feuerlauf zu tun haben in den Jahren in denen er ihn gelernt hat und selbst als Lehrer ausgeübt hat. Er ist auch in den letzten Jahren öfters in unserem Land gewesen und hat dort verschiedene Menschen auf den Feuerlauf vorbereitet. Diese spektakuläre und beunruhigende Probe enthält kurze Vorbereitungen in der Dauer von 2 Tagen die die Möglichkeit versprechen was auch dem Programm das demjenigen der anfragt geschickt wird “in sich selber zu investieren um ein positives kreatives und erfolgreiches Leben zu realisieren”.

Ähnliche Initiativen wohl im Strom einer Mode die aus der USA importiert werden breiten sich auch in Italien aus und sind immer davon aus auf das objektiv gerichtet die individuelle Motivation zu stärken. Die Kraft des positiven Denkens zu erleben, sich die persönlichen Grenzen auszudehnen oder das Vertrauen in sich selbst zu finden. Der ausgedehnte und bunte Markt der verschiedenen Praktiken und Verbrauche und Konsume die ein verbreiteten Bedarf von persönlichem Wachstum scheint also eine Umgebung die paßt um den gegenwärtigen Wiederbelebungen des Feuerlaufens der Selbstverwirklichung und der Manipulationen und Verwandlungen des Selbst, von dem sicherlich ein interessantes Beispiel jener ist der im folgenden beschrieben ist .

2. Lernen über das Feuer zu gehen

2.1. Training und Performance

Diskret abgelegen und fast versteckt in den grünen Hügeln um die Stadt Perugia herum gibt es seit einigen Jahren in Umbria Kurse um Feuerlaufen zu lernen. So sagt es das einfache Flugblatt das sich folgend vorstellt: Dieser Kurs besteht im Erlernen von mentalen Techniken, mentale Meditationstechniken in denen bestimmte Übungen ausgeübt werden und bringt die Erfahrung tatsächlich über einen Glutteppich von der Temperatur von 800 bis 1000 Grad laufen zu können, ohne sich Verbrennungen drittens und anderen Grades zu holen.

Feuerlaufen verstärkt den ursprünglichen Glauben, die Aktionskraft, gibt Vertrauen ins Leben und hilft uns die versteckten Energien in uns zu spüren und sie zu gebrauchen um das Leben in positiver Weise zu erleben. 1990 als ich mich entschloß eine Forschung über diese Kurse zu machen, stellten sich diese dar wie etwas neues und bizarres  und so rechtfertigten sie eine anthropologische Forschung direkt zu hause. Des weiteren konnte ich immer die Autorität von de Martino (DE MARTINO E. 1958 (1948) anrufen. Der zwischen den ethnologischen Argumenten die uns verbieten die Problematik der magischen Realität einfach so zu liquidieren, dabei Gudgeon. zitiert der auf der Insel Rarotonga auf den polynesischen Inseln von Cook  selbst persönlich festgestellt hat ob es möglich ist mit nackten Füßen über glühende Steine zu laufen ohne sich zu verbrennen. (GUDGEON 1899). Ermutigt vom positiven Ausgang seiner Probe habe ich auch probiert die Erfahrung zu machen über das Feuer zu laufen, die ich in den folgenden Jahren 1991/1992 die Kurse vom Feuerlaufen besucht habe die ein paar Kilometer vor der Stadt waren in der ich lebe. Am Anfang des Kurses sind die Teilnehmer
eingeladen ein Blatt zu unterschreiben in der 2. Bedingungen stehen 1. Selbst die eigene Verantwortung zu übernehmen wenn irgendwelche Verbrennungen auftauchen sollten während des Feuerlaufs und die andere erwartet den Inhalt des Kurses nicht zu veröffentlichen. Auch ich der ganz klar mein professionelle berufliches Interesse geäußert hatte, habe diese Verpflichtung übernommen. Die zweite zwingt mich jetzt ein wenig zu jonglieren zwischen der Notwendigkeit klar zu beschreiben was meine Forschung war und dem Sinn der Treue oder auch der Komplizenschaft denen gegenüber die mich in diese sehr intensive und einnehmende Erfahrung geführt haben. Ein Kompromiß ich hoffe ein akzeptabler wird der sein in ungefährer Art und Weise die wichtigsten Punkte der Vorbereitung zu beschreiben ohne ganz genau zu beschreiben, ich versuche dabei den gesamten Sinn des Events  zu beschreiben. Mit weniger Zögern dagegen kann ich die endliche Performance beschreiben nämlich das Laufen über das Feuer denn dieses findet in einem öffentlichen Raum statt und es nehmen daran teil in einiger Entfernung viele Neugierige.  Die Szene der Aktion ist etwas abgelegen ein Bauernhof im grünen zu dem man nur über wenig befahrene Schotterstraßen kommt. Teilweise aspaltiert teilweise nur Schotter und fast wirkt es als ob dadurch eine intititische Reise bewirkt werden soll. Die Teilnehmer sind 15 Männer und Frauen und zum größten Teil jung, die meisten davon Studenten oder mit Studienabschluß, auch Angestellte, Selbständige, Arbeiter sie kommen von den verschiedensten Teilen Italiens nur
ein Junge ist aus Umbrien. Viele kommen extra aus Deutschland. Im Kurs von 1990 sind die Deutschen 2/3 des Kurses. Ein Teil der Italiener und auch ein Ausländer hat diese Erfahrung schon in den vorherigen Jahren gemacht. Einige auch öfters als einmal. Die 2 Männer die den Kurs organisieren und leiten sind auch Deutsche.

Der Leiter Volkert ist ein Homöopath, Meditationslehrer und autogenes Training Lehrer der sich nur in seiner Sprache ausdrückt, den Helfer den ich Martin nennen werde ist ein Schmied, auch er Meditationslehrer der seit vielen Jahren in Umbrien lebt  und in der Lage ist eine Übersetzung in Italienisch zu garantieren. Der ganze Kurs dauert etwas mehr als 1 1/2 Tage. Er fängt spät morgens samstags an und endet spät abends sonntags,. wenn es schon dunkel ist mit dem Feuerlauf. Am Anfang setzen sich alle in einen Kreis und jeder erzählt den anderen welche Motive in dazu gebracht haben hier her zu kommen. Die Form des Kreises scheint sich nie zu unterbrechen während des Kurses nur kurz in Momenten die mit Entspannung und Meditation zu tun zu haben. Man ist im Kreis um die Anweisungen der Leiter zu hören, im Kreis tanzt man und singt man und hält sich an der Hand und nimmt Kontakt mit den Körpern der anderen auf . Der Kreis wird immer enger im Lauf der Stunden. Er ist eine Abgrenzung für ein Netz das physisch und psychisch immer dichter und dichter wird bis zum letzten Akt der Vorbereitung, bevor wir raus gehen und den Glutteppich erreichen. Es ist eine Art von Segnung, kollektiver Segnung während der jeder von uns einmal sich in die Mitte des Kreises stellt, während die anderen ihre Hand über seinen Kopf halten und die Formel sagen: Dein Körper, deine Seele und dein Geist seien heil und gesund. Der Bezug auf den Geist hat auch etwas mit dem religiösen Horizont zu tun auf den sich ausdrücklich die Leiter des Kurses beziehen. So sagt z.B. Volker auf eine meiner Fragen : Unsere ist die älteste Religion, ich beziehe mich auf die alte germanische Religion die sich wiederum auf ältere Religionen bezieht aus der Steinzeit, aus der Bronzezeit. Das Feuerlaufen ist ein altes Ritual und gibt es in vielen Teilen der Welt, in unserem Fall kommt es von den keltischen Ritualen wie das Wort gabatin sagt, das bedeutet Reinigung oder Verwandlung durch das Feuer. Ich werde mich später damit beschäftigen daß
die Teilnehmer dieses Kurses nicht unbedingt den Bezug auf einer nicht genauer beschriebenen keltischen Kultur annehmen müßen, aber ich unterstreiche jetzt nur ,daß so eine mystische Tradition erzeugt wird mit dem versucht wird dem Ritual ein Inhalt und eine Authentizität zu geben. Die alten Kelten werden auch immer wieder gerufen mit den Übungen der Runen, Is, Ur und vor allem Man, schwingende Klänge die im Chor von dem Kurs zur Vorbereitung und auch während des Feuerlaufens gesungen werden. Es wird uns gesagt, daß diese Gesänge in dem sie in verschiedenen Teilen unseres Körpers schwingen, die Energie und die Lebenskraft aktivieren, die in jedem von uns präsent ist. Energie mit der wir den Kontakt verloren haben, aber die wir wieder entdecken, und mobilisieren müßen um den Feuerlauf zu bestehen. Mit den Augenblicken der starken emotionalen und physischen Spannung, gegeben vom Tanz, Gesang, Schreien, Übungen mit den Runen, wechseln sich Momente der Entspannung, der Meditation, der Kontaktaufnahme mit dem eigenen Körper, mit wirklichen gymnastischen Übungen ab. In der Zwischenzeit in einem Stück Rasen nicht weit weg ist ein großer Holzhaufen vorbereitet worden. 26 Doppelzentner sagen die Organisatoren. Den wir am Nachmittag des ersten Tages besuchen. Der erste Kontakt mit der physischen und der Realität, der Probe wird vorbereitet.

Während wir zum Feuerhaufen gehen müßen wir eine Blume, ein Blatt oder irgend ein Objekt suchen das wir dem Feuer schenken, wie für ein Tausch für das große Geschenk das uns das Feuer machen wird. Am frühen Nachmittag des 2. Tages gehen wir zum Holzhaufen zurueck um ihn anzuzünden und jeder nimmt daran teil, jeder mit seiner eigenen Fackel. Es braucht viele Stunden bis das ganze Holz verbrannt ist und Glut geworden ist, gleich gehen die Flamen hoch ernährt vom reichlichen Diesel, mit denen die Holzscheite übergossen worden sind, während wir ein bißchen besorgt und perplex das ganze Schauspiel beobachten. Als ein Prozess der nicht mehr aufzuhalten ist. Kurz vor der endlichen Feuerprobe werden uns die letzten Anweisungen gegeben. Es wird uns immer wieder gesagt, daß der wichtigste Moment nicht der ist wenn man wirklich über das Feuer geht sondern wenn man sich entscheidet es zu tun. In dem Moment wenn wir vor dem Glutteppich stehen, wird eine innere Stimme uns sagen ob wir gehen oder nicht gehen sollen. Das Feuer erinnert uns Volkert kann man nicht beherrschen wir können nur unsere Angst beherrschen. Er versichert uns daß es schwerer ist nicht zu gehen und er fordert uns auf  die zu respektieren die nicht über das Feuer gehen weil sie gewußt haben sich selbst zuzuhören. Es wird uns auch gesagt, daß wenn wir über das Feuer gehen müssen wir mit dem Blick auf die andere Seite schauen sollen dort wo wir ankommen, das wir uns vorstellen sollen, daß aus unserem Bauchnabel eine Lichtschnur kommt die in die Richtung unseres Zieles geht und führt. Um sieben Uhr abends ist es schon dunkel und alles ist bereit. Das Holz ist verbrannt und Martin hat eine Schicht Glut etwa 5 Meter lang und 2 Meter breit und 10 cm tief  vorbereitet. Die Hitze ist sehr stark, es ist schwer in der Nähe zu bleiben. In der Zwischenzeit im Dunkeln versteckt hat sich eine kleine Gruppe Neugieriger angesammelt. Martin lädt sie ein sich etwas zu entfernen und keine Geräusche zu machen, indem er ihnen auch sagt daß wir ein Akt tun der für uns heilig ist. Wir gehen im absoluten Schweigen um das Feuer, dann singen wir ein letztes Mal das Feuerlied, das jeden Moment von
der Vorbereitung gekennzeichnet hat und endlich rufen wir mit großer Stimme das Feuer, wir ziehen uns die Schuhe und die Socken aus, wickeln uns die Hosen hoch und stellen uns an zwei Seiten längs des Feuers auf. Wir beginnen die Rune Man zu singen und dieser Gesang wird anhalten bis alle über das Feuer gegangen sind. Volkert geht als erster, er  nähert sich bis auf wenige Zentimeter dem Feuer, er verneigt sich vor ihm, konzentriert sich einen Moment und los geht’s. Die Arme hoch und weißen in den Himmel um die kosmische Kraft zu nehmen, wie in der Vorbereitung gesagt wurde, mit einem schnellen und entschiedenen Schritt, mit 6 oder 7 Schritten  geht er über das Feuer ohne Schmerzen zu zeigen. Auf der Seite der Ankunft steht eine kleine Wasserschüssel in der die Füße getaucht werden um evtl. Glutstücke die zwischen den Zehen bleiben könnten auszulöschen. Gleich danach kommt Martin dran und nach und nach die anderen. Es gibt keine Ordnung des Laufs, nach und nach geht jeder wenn er sich bereit fühlt, stellt sich vor das Feuer sammelt sich einen Moment um die innere Stimme zu hören und geht entschieden in die Glut. In den 2 Kursen in denen ich teilgenommen habe sind alle gegangen bis auf eine junge Frau die nach einem Moment der Überlegung sich entschied doch nicht zu gehen. Einige enthusiastische oder mutige gingen ein oder zweimal über das Feuer. Volkert wartet auf uns am Ende des Laufs und umarmt jeden der ankommt. Keiner scheint Schmerzen zu spüren oder verbrennt sich in ernster Art und Weise. Nur einige haben kleine Verbrennungen, die Volkert sofort behandelt mit diversen Cremen die er mitgebracht hat.

2.2. Feldforschung und persönliche Erfahrung.

Es ist vielleicht zu einfach in den Kursen des Feuerlaufs ein Bsp. zu sehen wie die Feldforschung und die Autobiographie des Ethnographen sich in einander verweben können und um es mit dem dänischen Anthropologen zu sagen der seit einiger Zeit über dieses Thema arbeitet, “das Fieldwork befindet sich zwischen Autobiographie und Anthropologie.

Es verbindet eine wichtige persönliche Erfahrung mit dem allgemeinen Feld der Kenntnis”. HASTRUP K. 1992: 117). Ich habe nicht vor in diesem Aufsatz mich mit Theorien zu befassen die von einem so kompliziert und von einem umstritten Thema handeln. Aber ich muß zugeben, daß ich in meiner Forschung die Überzeugung von Turnbull überzeugend und ermutigend fand. “Die Fähigkeit voll teilzunehmen sich im emotional einzulassen auch intellektuell in eine andere Kultur nimmt nichts von unserer Fähigkeit der rationalen Analyse der Objektivität der Intellektualität, im Gegenteil es gibt dadurch ein Reichtum von Daten die ohne diese Vorgehensweise nie zu erreichen wäre”. (TURNBULL C. 1990 S.51.) Am Ende des Kurses gibt Martin uns einen kurzen Text und er lädt uns ein ihn abzuschreiben und zu hause aufzuhängen als Erinnerung der Erfahrung. Der Text sagt: Ich bin über glühende Kohlen von 800 Grad gegangen und habe so das unmögliche möglich gemacht, von jetzt an schaffe ich alles was ich mir wünsche, mit Erfolg und meiner Selbst sicher, dafür danke ich von Herzen. Wenn es auch grammatikalisch etwas unsicher ist diese wenigen Worte geben ein Versprechen und eine Erwartungshaltung von persönlichem Wachstum die wie sich sehen wird eine der wichtigsten Motivationen von Teilnehmern von Feuerläufen ist. Auch ich habe den Text abgeschrieben, den ich allerdings nie aufgehängt habe, nicht nur um dem Kursinhalt treu zu sein aber auch weil ich enthusiastisch war, ich habe diese Probe überstanden und ich hoffte irgendwo es könnte ein Anfang einer persönlichen Veränderung sein. Die ich notwendig empfand für mich selber bevor ich diesen Kurs begann. Bin ich wirklich verändert habe ich einen Veränderungsprozeß eingeleitet. Eine Antwort in der Realität abgesehen davon daß es sehr riskant wäre geht doch zu weit in den Teil der Autobiographie

Ich bin sicher daß ich wirklich eine Erfahrung gemacht habe, der Erneuerung und dieses Gefühl hat mich monatelang nach dem Kurs begleitet und mir eine Art von Energiereserve gegeben von der ich lange tanken konnte in verschiedenen komplizierten Situationen meines Lebens, diese sind sicherlich autobiographisch. Auf der anderen Seite gefällt es mir und scheint mir auch plausibel daß Volkert als er mich am anderen Ende des Glutteppichs umarmt hat mir ins Ohr geflüstert hat. “Du verstehst”. In diesem Fall wollte er mir vielleicht mein Fortschritt sagen vom Forscher zum
Teilnehmer, also zu einem Teil der Gruppe und so meine Intellektualität nicht nur unterstreichen wollte aber auch meine Disponibilität, die sichere Stellung des Beobachters aufzugeben um mich statt dessen bis zum Schluß in ein Spiel einzulassen, das ich mit den anderen teilen konnte und für mich eine wunderbare emotionale Erfahrung war.

Tatsächlich erlebt der Forscher danach die Unmöglichkeit sich hinter einer mittlerweile überflüssigen Rolle des Beobachters zu verstecken. Nicht nur weil er in dem dichten Spiel der Gegenseitigkeit sich eingibt sondern auch mit den anderen beobachtet und kommentiert und schaut was die anderen sagen. Niemand gibt ihm ein Privileg von Unterscheidung oder Abstand nicht mal bin ich der einzige der Fragen stellt

Trotzdem war es mir möglich während der Vorbereitung an der ich skrupelvoll teilgenommen hatte und die mich tief beschäftigt hat und in der ich für mich auf eine ungewoehnliche Art mein intellektuelles Ich opferte 19), war es für mich möglich in den kurzen Pausen die es gab mich von den anderen zu entfernen und meine Rolle als Forscher wieder gewinnend, schrieb ich einige Aufzeichnungen. Aber als ich mich endlich vor dem Glutteppich befinde in der erwarteten und gefürchteten Probe 2 Tage lang gewartet, da sind das Notizbuch und der Stift wo anders. Nutzlos und bewegungslos. Ich habe keine andere Wahl als die Sintonie mit meinen Gefährten zu suchen und mich dem Fluß der Geschehnisse anzuvertrauen, den Gefühlen, dirigiert von den Worten der Leitern des Kurses.

2.3.  Die subjektive Körper

Jetzt ist  es der Körper der in dem Mittelpunkt der Szene steht und seine Umrisse werden immer unklarer und unfaßbarer je näher man der Glut kommt. Man sammelt sich ganz in ihm, würde ich sage man reduziert sich total auf ihn und es ist dieser Informant an dem man sich im folgenden wenden muß um die Erfahrung oder das Bewußtsein der übersetzen zu können für das Erlebnis auf der eigenen Haut erfahren wurde. Hier steht nicht auf dem Spiel die Intelligenz des Ethnographen, im verstehen des Standpunktes des Eingeborenen (MALINOWSKI B. 1992:25); es ist eher sein eigener Körper der sich im Raum geteilt mit den anderen bewegt um eine Erfahrung so anders als normal zu erleben. So wird seine Teilnahme ausgenommen von der Aufgabe die Eingeborenen zu beobachten, entdeckt er sich wie eine physische Aktion, er macht das was die Eingeborenen tun und gemeinsam mit ihnen wie das Lernen eines Wissens das alles auf einen Schlag gegeben wird und ohne die Übersetzung der Worte. Und tatsächlich der gesamte heterogene erklärende Apparat der von den Leitern aufgestellt wurde mythisch religiöse Bezüge Anleitungen, Anregungen funktioniert nicht als Lehre. Er gibt nicht genug Information um mit Verstand des Dinges das Feuer zu überschreiten, ihre Worte haben nicht den Anspruch auf Wahrheit oder Überprüfung in der Realität. Eher als ob sie im Moment gehört werden wollten als etwas wahres, wenigstens bis man sich entscheidet vor das Feuer zu stellen. Eine Aufhebung des Unglaubens, eine wenigstens zeitweise Abkehr vom skeptischen Rationalismus und Wissen wollen, eine Bereitschaft in die Realität der Welten die von den Leitern des Kurses hervorgerufen wird, auch die weitesten vom
narzistischen Horizont in dem der Forscher sich selbst wiedererkennt, das zeigt sich sofort als notwendiger Schritt um die Erfahrung des Feuerlaufens verstehen zu können in der ja der Ethnograph gleichzeitig Zeuge und Teilnehmer ist. Wenn dann endlich die 2 Reihen auf den Seiten des Glutteppichs der im dunkeln scheint, wie eine Insel von Licht und Wärme hinstellen dann ist die emotionale Spannung ganz hoch. Wir alle beginnen die Rune Man zu singen und die Vibration der Stimmen laufen ineinander ohne Pausen so begleiten sie die Personen die sich vor das Feuer stellen, einen Moment der Konzentration um die innere Stimme zu hören und man bewegt die nackten Füße vom kühlen Boden und man ist sofort  auf den glühenden Kohlen. Ich wüßte nicht wie ich praktisch die Gedanken und Emotionen die in diesem Moment in meinem Kopf waren beschreiben sollte, ich kann nur sagen daß es kein Zustand der Trance war also ist es vielleicht besser zu sagen was man im Körper fühlt. Während bis kurz davor starke Hitze verhindert, daß man sich zu sehr dem Feuer der Glut näherte, fühlt ich jetzt nichts mehr  während ich davor stehe und mich vorbereite darüber zu gehen. Nach einem kurzen Zögern hebe ich die Arme zum Himmel und rufe Man mit all meiner Kraft und auf einmal fühle ich meine Füße wie sie losgehen, es ist wahr wie Volkert gesagt hat, der entscheidende Moment ist der der Entscheidung hineinzugehen und die nachfolgenden Aktionen gehen fast wie automatisch. Ich bin endlich auf dem Feuer ich fühle mich sehr warm aber  keinen Schmerz, ich wundere mich daß ich das Knacken der Kohle unter den Füßen hören kann als ob es Sand wäre. Nach den gelernten Anweisungen schaue ich nicht wo ich gehe aber gerade vor mich in Richtung des Ziels, wenn ich es nicht erlebt hätte ich hätte nie gedacht, daß der vibrierende Gesang der anderen eine Art klangvoller Halt gibt. Es ist wie eine unsichtbare Hand die dich zu halten scheint die dich über die glühenden Kohlen transportiert Man wünschte daß der Gesang noch stärker wäre und intensiver als ob wenn man sich an ihm festhält über das Feuer fliegen könnte. In funf oder sechs Schritten komme ich auf der anderen Seite an. Die Spannung explodiert in einem unhaltbaren Weinen, das auch weitergeht als ich zurück gehe in meinem Platz in der Reihe und meinen Gesang mit den anderen vereine, als ob ich das Geschenk das sie mir gemacht haben zurück geben wollte. Am Ende fühle ich mich mitgerissen von einer unhaltbaren und mysteriösen Euphorie. Die von einer Glückseligkeit deren Gründe ich nicht kenne, aber die ich selber als in einem reinen Zustand definieren würde. Ansonsten kann ich bezeugen, daß tatsächlich ohne irgendwelche Tricks oder Hilfsmittel wie viele Ungläubige vermuten daß man tatsächlich mit nackten Füßen über einen Glutteppich gehen kann der fünf Meter lang ist, ohne sich zu verbrennen oder Schmerz zu verspüren.

So befinde ich mich jetzt im peinlichen Paradox etwas getan zu haben, daß der allgemeine Verstand als unmöglich empfindet und gleichzeitig bevor ich es getan habe nicht zu wissen und auch nicht sagen zu können wie es möglich war. Ich kann jedoch erwähnen daß der Körper etwas tun konnte als die rationalen Funktionen des Denkens ihn zeitweise verließen. So muß man anerkennen daß das Wissen, das der Anthropologe im Versuch erworben hat dieses mal und vor allem ein Wissen des Körpers ist, es ist ein zu tun wissen als auch ein Sein zu wissen. Das sich des weiteren in nichts von dem unterscheiden das die anderen Teilnehmer erlebt haben. Man könnte annehmen daß dieses mal der unstillbare Hunger für seltsame Extravaganzen wirklich wenig Resultate hervorgebracht hat. Aber einige neuere Forschungen in der anthropologischen Debatte scheinen mir einige Rettungsmöglichkeiten für diese Theorie zu geben. Ich beziehe mich auf eine prospektive der Analyse auch wenn sie verschieden genannt werden je nach dem Standpunkt Anthropologie der Performane, Anthropologie der Erfahrung, Theorien des Enbodyments usw., darin übereinstimmen, daß der Körper eine Zentrale Position und eine aktive Rolle in  der Herstellung des Selbst und der Erfahrung hat. Des weiteren um sich bei den Gründerväter zu flüchten die der Vorschlag die Rolle des Körpers und der Erfahrung als Protagonisten zu akzeptieren, ist eine Wiederaufnahme der Intuition von Mauss der sagt:”  der Körper ist das 1. und natürlichste technische Objekt und gleichzeitig technisches Hilfsmittel des Menschen (MAUSS M.
1991 (1950): 392 unterstrichen) und das ist vielleicht das Bild in dem das Thema vom Wissen des Körpers eine Stelle in unserer Disziplin finden kann.

2.4.  Kulturelle Horizonte und therapeutische Erwartungen

Sicherlich konnte sich De Martino nicht vorstellen daß die exotischen Praktiken von der Herrschaft über das Feuer bei uns in ganz profaner Form wieder darstellt in einfache therapeutische Gelegenheit übersetzt , gebogen zu Zwecken des persönlichen Erfolgs, beleidigt in Fernsehshows von mittelmäßigen Persönlichkeiten oder sogar lächerlich gemacht und degeneriert in der kommerziellen Werbung. Aber auch die Leichtigkeit mit der ein Ritual so reich an magisch religiösen Beziehungen in den offenen Häfen der postmodernen Gesellschaften aufgenommen wurde, verbietet es die Unwichtigkeit von vielen kulturellen Moden auszugrenzen, die das Panorama der gegenwärtigen Konsume verhindern. Tatsächlich stellen die Feuerlaufkurse eines jener Grenzgebiete dar ,in dem ein bewegliches und ungewisses Verhältnis gespielt wird zwischen Verwandlung und Identität. Wie einer jener Mikrophänomene in unserer Kultur von denen die anthropologische Forschung wichtige Gesellschaftsveränderungen in der Gegenwart beleuchten kann. Deswegen kann auch so ein  Feldversuch wenn auch kleiner Versuch teil jener notwendigen Ethnologie sein der früher einmal sich in dem Studium der primitiven Menschen erschöpfte und die heute aber gezwungen ist sich mit den formidablen Mechanismen von künstlicher Produktion, der Identität sowohl kollektiv als auch individuell die unsere Gesellschaft in Bewegung gesetzt hat. (AUGE M. 1989 S.33). Die Motivation der Teilnehmer beim Feuerlaufkurs sind in 2 Feldversuchen betrachtet worden. Die erste bot sich an am Anfang des Kurses als wie ich schon gesagt habe jeder eingeladen war sich den anderen vorzustellen und kurz seine Motive teilzunehmen darzulegen. Die 2. habe ich vorbereitet in Form eines Gruppeninterviews das ich abends zwischen dem 1. und 2. Tag des Kurses 1991 machte Teilgenommen haben die 2. Veranstalter und 7 der Teilnehmer des  Kurses . Da dieses Interview sehr informell war, hat jeder verschieden an der Diskussion teilgenommen. Ein paar Personen z.B. haben nie etwas gesagt nie teilgenommen aber das ganze mit großem Interesse verfolgt. Den anderen zustimmend oder nicht zu stimmend. Aber alle waren mit große persönlicher Teilnahme da. Ich habe schon gesagt, daß die Organisatoren dieses Kurses eine religiöse Dimension mit dem Feuerlaufen und den keltischen Ritualen die sie angeben mit einbeziehen. Beide unterstreichen, daß die Teilnehmer ganz frei sind. Den religiösen Glauben annehmen oder nicht, weil es nicht ihr Zweck ist Werbung für einen Glauben zu betreiben, aber jedem eine Möglichkeit der persönliche Erfahrung des Wachstums wenn er will anzubieten. Warum aber heute diese Rituale anbieten. Weil so sie sagen die gegenwärtige Gesellschaft, die Konsumgesellschaft, die Entfremdung hat die meisten Menschen von der Lebenskraft entfernt. Sie hat sie von sich selbst entfremdet, unzufrieden unglücklich, weil es nötig ist diese Gesellschaft zu verändern, die auf Werte aufbauen wie Reichtum, Konsum, dem Erscheinen statt dem Sein aber daß das passieren kann ist eine Veränderung nötig nicht von Seiten der Politik, zuerst muß eine innere Veränderung stattgefunden haben. Daß ist das magische Wort, das Leitmotiv der Lehrer und der Teilnehmer, sich selbst finden die eigenen verborgenen Potentiale entdecken, wachsen sich mit Energie aufladen, daß eine wirkliche Sein erkennen, das sind einige sich wiederholende Ausdrücke wenn es um die innere Veränderung geht. Feuerlaufen wird als etwas angesehen das ein Mittel ist um diese Objektive zu erreichen, wie eine Erfahrung die einem selbst auf die Probe stellt, die eine Möglichkeit um es mit den Worten eines Befragten zu sagen, mit der Hand das Unmögliche berühren zu können, zu erfahren, daß das Unmögliche in uns ist. Daß wir es geschaffen haben. Wenn die Selbstveränderung und das persönliche Wachstum ein erwartetes Ergebnis von dieser Erfahrung sind, so war es nicht für alle eine ursprüngliche Motivation. Für einige war es ganz einfach Neugier oder die Notwendigkeit auf diese Weise die tägliche Routine zu durchbrechen. Bsp.: Ich arbeite, ich montiere taiwanische Anlagen, wir machen ein standardisiertes Leben, dort draußen kannst du nichts verwandeln wir haben diesen Ruf in uns selber etwas zu suchen, für andere ist es eine Situation der persönlichen tiefen Krise. Es ist der Fall z. B. eines Arbeiters aus dem Veneto, der eine starke Depression hatte und dadurch viele Krankheiten hatte: Er sagte ich wußte nicht mehr ob ich schon lebendig oder tot war. Er hatte schon am Jahr zuvor am Feuerlauf teilgenommen und beschreibt jetzt so, die Verwandlung seines Lebens. Ich bin gegangen und habe es ganz ruhig geschafft. Am Tag danach ist in mir etwas wunderbares geschehen. Denn mein Leben als es in Kontakt kam mit der Kraft die wir in uns haben begann ab jenem Tag sich zu verwandeln, jeden Tag mehr und es verwandelt sich noch immer und entwickelt sich weiter. Ein anderer Arbeiter aus dem Veneto, der vor einem “tierischen” Alkoholproblem  kam über einen anstrengenden Lebensweg von dem er nicht genauer sprechen wollte, hat im Feuerlauf eine weitere und definitive Bestätigung der eigenen Kraft gefunden. Die er jetzt auch den anderen anbieten kann, indem er in einer Gruppe von Alkoholikern in Selbstbehandlung arbeitet. Das Thema von der Kraft und der Energie auch wenn es sich nach dem ideologischen Horizont des einzelnen etwas anders darstellt kommt doch häufig in den Sätzen der befragten vor, als erklärende Prinzip und gleichzeitig auch als zentrale Motivation zum Feuerlauf. So sprechen einige von feinen Energien, von einer kosmischen Energie die mit der Welt geboren wurde und die die primitiven Völker kannten und mit ihr umgehen konnten. Die dagegen aber die zivilisierten Menschen verloren haben und diese Energie kann durch das Feuerlaufen wieder entdeckt werden und tut daß du die Füße nicht verbrennst wie ein Befragter sagt, es ist ein Kissen
der kosmischer Energie, von stärkster Energie, die dich von der Hitze isoliert. Es gibt eine Opposition aber friedliche Existenz zwischen narzistischem Wortschatz, das autogene Training ist ein Mittel das dir hilft zu verstehen was für Energien zu deiner Verfügung stehen, das dir die Möglichkeit gibt diese Energien in dir zu laden. Sie beherrschen zu können und esoterisch religiösen Wortschätzen, das Mantra ist diese Energie OM das MAN sind diese Energien, sind Vibrationen, sie werden genutzt um beim Feuerlauf aktivierte Kraft zu identifizieren.  Die Energie stellt sowohl das kollektive gemeinsame Ergebnis während der Vorbereitung dar, als auch, das was der einzelnen als wertvollstes gewinnt beim Feuerlauf. ” Wenn du aus dem Feuer kommst, dann schwör ich dir kannst du wirklich keine Krankheit kriegen, weil du wirklich so stark in dir bist, voller positiver Energien. Das ist der Preis der wie ein Tausch unter den Teilnehmern ist. Gegebene und Empfangene Energie. Erzeugt und verbraucht, gegeben für die anderen und aufgeladen für die Zukunft.

Die Analyse der Bedeutung und der Motivation ist eine 1. Funktion der Feuerlaufkurse. Sie stellen sich als ein Platz dar, in dem sowohl die unzufriedene Existenzdepressionen und auch  die Ablehnungshaltung als auch die Kritik an der Gesellschaft zu verbinden und sie zu befriedigen in einer Dimension, der offensichtlichen Veränderung garantiert vom außergewöhnlichen Charakter der Performance und der exotischen Art der symbolischen Bezugshorizonte. In dieser Art rechtfertigen sich die Themen des persönlichen Wachstums, des Selbstbewußtseins, des psychologischem Wohlseins, der Kontrolle der Ängste und Befürchtungen. Und sie drückten sich aus in einem Idom, zusammengesetzt von kosmischer Energie, den Chakra, schamanische Erfahrungen, von den antiken Religionen, keltischen Religionen, kurz gesagt eine ausgebreitetes Modell, daß kulturelle  Bezüge wiederholt und sie integriert auch wenn sie sehr heterogen untereinander sind, aber gleichzeitig der westlichen wissenschaftlichen Rationalität fremd sind. Die synkretische lockere Art, wie verschiedene Feuerläufer ihre eigene Erfahrungen ideologisch ausdrücken scheint übereinzustimmen mit der frementierten individuellen Identität, die als Charakterisk der  kontemporalen gegenwärtigen Gesellschaft, gesehen wird. (LASH S. – FRIEDMANN J. 1992).  Daß sich dann auch darstellt unter anderem als ohne exklusive und autoritäre Bezüge, die Teilnahme ohne Reserviertheit fordern. Im Gegenteil man könnte sogar sagen, daß weil die Feuerlaufkurse wie ein verzweifelter Versuch der Zusammensetzung von heterogenen ideologischen Bruchstücken und körperlichen Praktiken darstellt können sie sich leicht auf dem Markt der kulturellen Konsume als ein kleines Stück des Mosaiks der Erfahrung, das immer mehr Menschen mehr oder weniger unzufrieden von sich suchen und zusammensetzen wollen in dem schwierigen Prozeß der Konstruktion ihrer eigenen Identität. In diesem Sinne muß man diesen Kursen ihr therapeutisches Ziel anerkennen und es wird des weiteren auch offen zugegeben, hervorgestellt von den Organisatoren als auch von den Teilnehmern. Sicher es ist ein therapeutischer Wert der in keiner Art den Diskurs der Biomedizin berührt. Weder auf der Seite der Krankheit noch auf der Seite der Vorbeugung der Krankheit. Seine Effizienz mißt sich nicht in der Behandlung von genauen symptomatischen Begebenheiten und auch nicht um bestimmte genaue Ziele der Gesundheit zu erreichen eher in einem negativen Sinn gibt es viele existentielle Unwohlheiten die notwendigerweise behandelt werden wollen. Der persönlichen Impotenz etwas zu überwinden von schweren Gefühlen des nicht Angemeßenseins und Ängste die gestillt sein wollen. Während es im Positiven versteckte Energien im Selbst aktivieren will. Wege des inneren Wachstums die zu beginnen oder zu befestigen sind, eine stärkere und bessere Anwesenheit der Welt zu gewinnen. Es handelt sich also mehr oder weniger um den unbestimmten und weiten Aktionsfeld sogenannte polymistische oder alternative Medizin. Mit dem des weiteren die Feuerlaufkurse sehr gerne, Teile des Vokabulars austauschen auch der Pratkiken. Es ist jedoch sicher daß diese Kurse, nicht wie eine Art der Spezialität der einen oder anderen Schule zugeordnet werden. Noch besitzen sie einen so spezifischen und organischen Apparat von Theorien durch die eine therapeutische Schule bestimmter Art zugeordnet werden könnte.

Eher befinden sie sich in einer Position der Fortsetzung oder wenigstens der friedlichen Koexistenz mit einen weiten und heterogenen Gebiet von Praktiken, daß außerhalb oder gegen die Biomedizin ein unstillbaren Markt, daß alternative Therapien erfindet sei es neu oder  von alten mehr oder wenig exotischen Traditionen herholt. Fortsetzung die sich in verschiedenen gemeinsamen Linien vor allem die Probleme auf die eine Antwort gegeben werden soll und die Behauptung daß Geist und Körper ein untrennbares sind und vor allem und klar wiedererkannt und ausgeübt von den Gebrauchern ihren eigenen wechselbaren Gebrauch der Quellen ihres Gebietes.

3 . Der Paso del fuego in San Pedro Manrique (Spanien)

3.1.  Die Feldforschung

Von dem Fenster des kleinen Linienautobuses Soria die Provinzhauptstadt mit San Pedro Manrique  verbindet zeigt sich die Landschaft in ihrer ganzen außergewöhnlichen und einsamen Schönheit. Dieser nördlichen Teil der Region Castilla y Leon an der Grenze mit der reichen Weingegend von Rioja. Die Straße ist eine enge und kurvenreiche Provinzstraße die bis auf 1454 Meter hochsteigt zum Puerto de Oncala und dann in einer weiten Hochebene voller Hügel die im Norden bei der Sierra aufhört zu münden. Am nördlichen Ende der Hochebene am Hang der nackten Felsen die die Landschaft abschließen zu scheinen gegen den nicht weiten Atlantik fast versteckt im Grün der Wiesen und der seltenen Wälder liegt bei 1075 Meter Höhe der kleine Ort von San Pedro Manrique. Bis vor einigen Jahren als die Schäferei noch die Haupttätigkeit aller war wohnten noch mehr als 1000 Personen in diesem Ort. Aber heute sind viele ausgewandert wohnt dort nur noch ungefähr die Hälfte

Hier in der Nacht von St. Johann 23.06 gibt es jedes Jahr die Zermonie des paso del fuego. Mit nackten Füßen wird über glühende Kohlen gegangen. Bei dem nur die Einwohner des Ortes teilnehmen können und deren Ursprung wie es hier gesagt wird, sehr sehr alt ist.

Ich selber habe diese Zermonie das erstemal 1994 beobachtet während eines kurzen Besuches um vor allem zu schauen ob ich eine Feldforschung betreiben kann. Die Forschung selbst auch Dank meiner 1. Reise fand dann wirklich im Sommer 1995 statt. Ich bin in San Pedro Manrique 1 Woche vor dem Fest angekommen und blieb dort bis an sein Ende für ein ganzes von 10 Tagen. Dank einer Reihe günstiger Umstände der kleine Ort, die Bereitschaft und die Nettigkeit der Einwohner und ihr Gefallen, Objekte, Interesse von fremden Forschern zu sein, war es einfach ein freundschaftliches Verhältnis mit den Bewohnern aufzubauen und dadurch waren sie auch bereit sich interviewen zu lassen. Mehr als einer war überrascht und zufriedengestellt, daß jemand im Gegensatz zu den 1000 Neugierigen und Fernsehkameras die das Dorf in der Nacht zum 23 Juni bevölkern um nur den paso del fuego zu sehen auch sich dafür interessiert hat was ihre Vorbereitung für dieses Fest war.  Tatsächlich ist der Feuerlauf eingebettet in ein ausgearbeitetes Fest voll der religiösen und profanen Ritualen mit denen in der Nacht von St. Johann gefeiert wird.

Dies ist nur eines und sicherlich das wichtigste und bekannteste Fest der Zeremonien die im ganzen Jahr stattfinden und besonders am 23. Juni bis am späten Morgen des nächsten Tages stattfinden.  Der Zweck und die Dimension dieser Arbeit erlauben nicht das enge Netz der rituellen Handlungen im sozialen Verhältnis zu beschreiben, die den Inhalt und Art des traditionellen Feuerlaufs darstellen. Es ist auch nicht möglich den Reichtum der Informationen der Interpretation, der Erfahrung der längeren Beobachtung hier wiederzugeben. Mit diesen Einschränkungen muß man
jedoch nicht davon Abstand nehmen eine komplexe Analyse der Bedeutung des Spiels des Puzzles von paso del fuego di San Pedro Manrique einzugehen. Gleichzeitig erscheint es legitim zu fordern, daß die Studien dieses lokalen Beispiels auch wenn sie aus einem kulturellen Kontext herausgenommen ist, ein wichtigen Beitrag zum Verständnis des Feuerlaufs als Körpertechnik gibt.

3.2.  Die Performance

Auf dem Hügel der von oben das Dorf beherrscht steht eine kleine Kirche der der Virgen de la Pena geweiht ist. Schutzpatronin von San Pedro Manrique und Objekt großer Verehrung ihrer Einwohner. Eine steile Treppe auf der ca. 3000 Personen stehen können umgibt ein Platz um dem um Mitternacht am St. Johannsfest das Ritual des paso de l fuego ausgeübt wird. Nur die Einwohner des Ortes können teilnehmen und wie die lokale Tradition sagt nur ihnen ist das Privileg gegeben sich nicht zu verbrennen. Normalerweise sind es nur Männer, so war es dann auch in den 2 Jahren bei dem ich in dem Fest dabei war, aber auch Frauen können wenn sie wollen auf dem Feuer laufen.

Mehr als 2 Tonnen  Stämmen von abgelagerter Eiche, geliefert von der Rathausverwaltung werden am späten Nachmittag verbrannt um die hoguera den Glutteppich zu liefern und der Glutteppich ist so stark und heiß, daß wie auch ich feststellen konnte man nicht näher als 2m an ihn herangehen kann. Die Größe der hoguera sind nicht bestimmt. Je nach Jahr kann die Länge zwischen 4 und 6 m wandeln, die Breite ist ungefähr 1m und 1 1/2m und die Glut ist 15 bis 20cm dick. Es gibt eine traditionelle Technik des Feuerlaufens, einfach aber effizient, die alle kennen weil sie sie immer gesehen haben und in einer kurzen Formel die auch mir gesagt wurde  “also trete auf die Glut mit starkem und entschlossenem Schritt”. Es ist nicht nur eine Frage der Stärke und der Entschlossenheit des Schrittes aber auch von der Gleichmäßigkeit und vom Rhythmus. Man kommt in Gang in dem man 2-3 Schritte vor den Glutteppich macht und mit dem selben Schritt geht man über die hoguera ohne schneller zu werden aber auch ohne langsamer zu
werden. Anders als das Klima eines Fußballstadions das durch die vielen Zuschauer hervorgerufen wird, normalerweise geben würde dieser starke regelmäßige und rhytmische Schritte auf der Glut besonders, beeindruckend wenn die Experten laufen, gibt dem Zuschauer das Gefühl einen Ritual von archaischer Größe mysteriös und feierlich teilzunehmen. Die Einzigartigkeit dieser Performance ist unterstrichen von der Tatsache daß der Großteil der pasadores über das Feuer geht und dabei eine Person trägt manchmal auch 2 einer sitzt auf dem anderen. Also auf den Schultern und so wird das Gewicht das der Körper auf die Glut ausübt höher und wie einige sagen wird auch das Risiko der Verbrennung geringer. Es gibt keine Vorbereitung oder eine Art Training, Prüfung. Wenn einer entscheidet über das Feuer zu gehen ist das alles. Man lernt nur sehend sagen die pasadores unterstreichend daß dies eine einzigartige Sache ist ohne die Verbindung des Wortes, daß nur durch den Blick gelernt wird und dann mit dem Körper. Schauen ist vor allem die Aktion die es schon immer schon für jeden die Möglichkeit das Feuer zu überwinden gilt. Ich habe es immer machen sehen, es wird so verständlich und denkbar und so wird auch die Gefahr verringert scheinbar . Aber schauen ist auch die Aufnahme von der Mechanik der Gesten, man zieht sich die Schuhe aus, streift die Füße über die Erde, schreitet stark über die Glut und dann auch die Abfolge der Emotionen, von der anfänglichen Angst bis zur Explosion der Freude am Ende. Und dann handelt es sich auch um ein Schauen, das nicht einfach die Imitation erlaubt, wie schmerzvoll die verschieden Fremden erfahren konnten die als der paso del fuego vorbei war selbst auch probiert haben über die Glut zu gehen und sich verbrannt haben. Es ist eher ein gesehen haben, das nicht von einem der zufällig vorbei gehenden geklaut werden kann, weil es sich in Wirklichkeit um vielschichtige Visionen des Körpers handelt. Die sich jedes Jahr wiederholen. Unauflösbar verbunden mit dem hier und wir von dem ursprünglichen Ritual.

Die Technik kann also nicht gelehrt werden und auch nicht probiert werden, weil die Probe ist ja selber die Aktion des Feuerlaufs ist und in dieser Art das Wörterbuch auch den Begriff beschreibt. Es ist keine Vorbereitung für eine Schau, die einer Generalprobe der wirklichen Schau vorgeht, Aber es ist ein Versuch einer Probe der man sich unterwirft und in diesem Fall auch das Zeugnis, daß die Tatsache wirklich ist. Die Vorbereitung findet sich in den kurzen Momenten die direkt vor der Performance stehen und man gibt sich zufrieden mit den antreibenden Worten der Freunden und hört auf indem Moment in dem die Konzentration sagt, daß man gehen muß. Konzentration ist das Wort das die Sampedrani nehmen um ihren Bewußtseinsszustand zu beschreiben, wenn sie über das Feuer gehen. Ein klarer Zustand, ein Zustand der Gesammeltheit in sich selbst. Mit nichts vergleichbar was manchmal als Zustand der Trance beschrieben wird. Auch wenn es einem rituellen Schema folgt, das von der Tradition festgeschrieben ist  der paso del fuego doch eine individuelle Performance die weite verschiedene Arten  der Improvisation und der Veränderung bietet. Nur eine Mindertheit der Sampedran macht dieses Ritual mit verschiedener Motivation, die Anzahl der pasaodres ist nicht festgelegt. In den letzten Jahren waren es ungefähr 20. Und man weiß auch nicht vorher wieviel Personen über das Feuer gehen und wieviele junge Leute es das erste Mal probieren werden und es gibt auch kein Mindestalter um zu beginnen. Einige tragen eine Art Uniform von weißer Hose und roter Scherpe um die Hüfte, andere tragen die Kleidung aller Tage, manche bekreuzigen sich bevor sie in die hoguera gehen andere grüßen feierlich das Publikum, andere sind angespannt und andere sehr entspannt und sicher. Und das was zählt ist das man von einer oberflächlichen Betrachtung verschiedener Arten ausmachen kann über dieses Feuer zu gehen. Die erfahren pasadores gehen mit einem unbeindruckten Gesichtsausdruck über den Glutteppich und treten fest mit langsamen und entschlossenem Rhythmus auf sie werden nie schneller und gefallen sich darin am Ende ihre unverletzten Füße zu zeigen. Andere eher junge und beim ersten Mal mit dabei kriegen nach 2 oder 3  Schritten Panik und mit einem überraschtem Gesicht voll Ausdruck des Schmerzes. Wenn man nicht sich auf unerklärliche oder natürliche Begabungen sich berufen will die die Teilnehmer haben muß man zugeben, daß die Technik verbessert werden kann. Probieren und lernend jedes Jahr aufs Neue.

3.3.  Das Risiko des Verbrennung und die lokale Deutung des Nichtverbrennung

Dadurch daß man immer wieder hört daß die Bewohner von St. Immer wieder durch das Feuer gehen ohne sich zu verbrennen wird das jährliche Ritual dadurch etwas wie ein normales Dorffest. Wie eine sommerliche Zurschaustellung, wie eine bizarre Sache aus der Provinz. In Wirklichkeit auch wenn der Ausgang der Probe der normalerweise positiv ist und die meisten Performer heil herauskommen wissen doch alle daß das Risiko des sich Verbrennens immer da ist und dieses gibt auch einen Sinn zur Herausforderung. Es ist nicht wie ein Spiegelei zu essen antwortet ein Interviewter. Als
er gefragt wurde was für eine Gefahr die pasadores. haben. Er vergleicht sie mit dem die ein Torrero bei der corrida hat . Die lokale Erinnerung hat eine Aufzeichnung von Mißerfolgen von pasadores die sich verbrannt haben und auch stark. Manchmal sagen sie ist es die Schuld von dem der sich weh getan hat. Weil der die Probe ohne Glaube antritt oder er hat zuviel Angst oder er hat zuviel getrunken oder er hat sich nicht zu sehr konzentiert meist sind es metallische Objekte wie Nägel oder Münzen die  von irgend welchen unachtsamen Fremden in das Feuer geworfen wurden und diesen Kontakt mit den Füßen der pasaodres haben einige Verbrennungen hervorgerufen. Abgesehen von diesen Fällen die auch sehr sporadisch sind warten alle Zeugen darauf, daß normalerweise während des Feuerlaufs hier niemand sich weh tut oder verbrennt. Am Ende sagen sie fühlt man eine starke Wärme an den Füßen eine Sensation die einige beschreiben, ein Kitzeln oder prickeln das einige Stunden anhält. Manchmal gibt es kleine Verbrennungen Blasen unter den Füßen wie wenn du dich mit einer Zigarette verbrennst, aber diese kleine Verletzungen hindern niemand daran nach dem Feuerlauf sich in Sprüngen und wilden Tänzen darzustellen und eine große Freude zur Schau zu stellen. Die auch oft Zuschauer beteiligt. Es gibt verschiedene lokale Erklärungen warum sich die  sampedrani nicht weh tun. Caro Baroja hat nach dem Fest 1950 folgende geschrieben: “Die Modernisten glauben das es eine bestimmte Technik gibt mit einer perfekten physische Erklärung, die Traditionalisten sehen es als eine Grazie oder eine mystische Tugend etwas spezielles, ganz exklusiv (CARO BAROJA J. 1950: 59). Auch heute noch nach 50 Jahren nach dem Besuch von Caro Baroja sind diese Meinungen auf dem Fest zu finden.  Auch wenn es scheint daß die Modernisten mittlerweile die Oberhand über die Traditionalisten haben. Sicher die Statue der Virgen de la Pena reich bekleidet und geschmückt wird immer noch nachmittags durch das ganze Dorf getragen und manch einer fleht sie an  um Schutz und Gnade vor dem Feuer. Heute jedoch ist die Erklärung die viele sampedran haben eher eine physische Erklärung des Phänomens und eine technische Kompetenz (“pisa fuerte y firme”). man glaubt tatsächlich, daß der Fuß dadurch, daß er stark auf die Glut drückt ihre Hitze auslöscht und dadurch die Hitze und die Verbrennungsmöglichkeit abnimmt. Auch wenn diese 2 Erklärungen auf ganz verschiedenen Ebenen stattfinden die eine religiös die andere profan hat doch ein fundamentales Element gemeinsam, es hat direkt etwas mit der Zugehörigkeit der lokalen Einwohner zu tun und eine große Probe des Stolzes. Es ist weit verbreitet zu glauben, daß nur die Menschen aus San Pedro Manrique über das Feuer laufen zu können ohne sich zu verbrennen. (CARO BAROJA. 1950: 59)  Daher ist also das “sentirse del pueblo, sentirse sampendrano” eines der exklusivsten und grundlegendsten Bedingung die die Möglichkeit ergibt über das Feuer zu laufen. Nach der lokalen Optik, die paso del fuego ist nicht nur oder ist nicht mehr nur ein religiöses Ritual hat keine therapeutische Motivation, es ist nicht mal vor allem eine Mutprobe oder eine inidividuelle zur Schaustellung, es ist eher ein extremes Zeugnis von Treue einer gemeinsamen Zughörigkeit. Es ist die jährliche Bestätigung von Einzigartigkeit und von einem kollektiven Format und begründet immer wieder neu die Identität der Gruppe. In einem antiken Ritual das immer wieder so seinen Grund und seine Legitimität findet.

4.  Zur anthropologischen Interpretation einer effektiven Körpertechnik

Wenn es je nötig gewesen wäre, meine Forschung ist eine weitere Bestätigung der Tatsache, daß man nicht an den Phänomen der Schmerzlosigkeit und der Nichtverbrennung die mit dem Feuerlauf zu tun hat zweifeln kann. Ich glaube ich habe wirklich überprüft, daß einige der einschränkenden Erklärungen haltlos sind, die nach und nach von de Martino vorgebracht worden sind. Wie die Stärke der Haut, die Benutzung von schützenden Substanzen, die niedrige Temperatur des brennbaren Materials, die Autosuggestion (DE MARTINO E. 1958 (1948): 52 -53) 54). So gibt es also das Problem einer anthrophologischen Erklärung dieser außergewöhnlichen Darstellung des menschlichen Körpers.

Eine Erklärung also die ohne die Resultate der physischen  biologischen Forschung zu ignorieren sich aber nicht flach zufrieden gibt sondern sie wiederholt in einen Komplex von psychokulturellen Dynamismen die charakteristisch sind für alle Formen des Feuerlaufens. Es geht nicht darum die Interpretation zu vermindern die die Möglichkeiten des menschlichen Körpers darstellen und die in der Materie die biologischen und physischen Prozesse in denen es beim Feuerlaufen geht. Es handelt sich eher darum zu zeigen auch mit der Legitimation und Autorität der persönlichen Erfahrung dieser Möglichkeiten aktiv werden und möglich werden in einer Situation die im Subjekt eine intensive emotionale Mobilisation hervoruft. Eine Erklärung die verbreitet genug ist ähnlich wie man sich erinnern wird zu der profanen Erklärung von den pasadores aus San Pedro de Manrique). Es ist die Hypothese, daß der Fuß in dem Moment in dem er stark auf der Glut ist die Verbrennung oder Hitze unterdrückt oder aufhebt zumindest für einen Moment und so die Verbrennung nicht stattfindet da es kein Sauerstoff gibt. So wie man in etwa die Flamme einer Kerze auslöscht zwischen den Fingern. Man kann dies gutfinden da dies dem Feuerlauf eine wirkliche und eigene   Körpertechnik zugesteht die auch effizient ist aber diese Theorie erklärt nicht warum einige sich verbrennen. 2 Amerikanische Forscher der Physiker Bernhard Leikind. und der Psychologe William McCarthy haben versucht diese Frage zu lösen indem sie eine physische Charakteristk des Verbrennungsprozesses annahmen, also der Unterschied der zwischen der Temperatur eines Materials besteht und die Möglichkeit der Hitze der oder termischen Energie die dadurch produziern kann, also die Holzkohlen haben zwar eine hohe Temperatur aber sie haben eine niedrige termische Energie und daher verbrennen sie nicht die Füße wenn sie für einige Momente nur kurz darauf stehen (LEIKIND B.- MCCARTHY W. 1985).

Diesem interpretativen Bild den die anderen Autoren auch als auslösend empfinden wie den religiösen Glauben, veränderter Bewußtseinszustand, chemische Prozesse des Nervensystems scheinen also absolut unwichtig. Und es ist unausweichlich die Schlußfolgerung, daß jeder Mensch so über das Feuer gehen kann. Einem ähnlichen Resultat jedoch auf anderem Wege sind einige Deutsche Forscher gekommen (LESK M. et al. 1981: 186)   denn sie haben verglichen die Art und die physichen Bedingungen des Feuerlaufens von den Anastenarides aus Griechenland mit dem von 6 Proben auf verschiedenen Feuerteppichen die sie aus experimentellen Gründen einfach gemacht haben. Mit verschiedenen Verfahren sehr komplex und sehr genau sind die Temperaturen und die Dicke der Glutteppiche gemessen worden die Schnelligkeit, die Anzahl der Schritte, die Zeit der Verbindung mit dem Glutteppich usw.

An den 6 experimentellen Feuerläufen haben sie 6 verschiedene Techniken und Geschwindigkeiten ausprobiert und einigen Feuerläufern sind auch Schutzcremes unter die Füße gestrichen worden und es wurden auch verschiedene Typen von Sensoren genommen um die Temperatur der Körpers und der Feuer, des Herzschlages usw. zu messen. Von den Messungen erscheint unter anderem, daß die Zeit der Verbindung mit der Glut sei es in den Experimenten sei es in den Feuerläufen von Anastenarides zwischen 0,25 und 0,8 sec variert mit einem Durchschnitt von 0,4 sec der wie die Forscher sagen einem normalen Schritt entspricht. Durch diese große Forschung ist die Schlußfolgerung der deutschen Forscher folgende: Aufgrund unserer Experimente können wir sagen, daß es unter normalen alltäglichen Bedingungen möglich ist über einen Glutteppich zu gehen ohne vorbereitende Zermonie ohne irgendwelchen physisch/psychischen Bedingungen, ohne religiösen Glauben ohne eine besondere Technik des Laufens und andere Bedingungen (LESK M. et. Al. 1981:186).  Ohne jetzt eine derartige drastische Position werten zu wollen kann man sich doch etwas wundern über die Tatsache daß sich strenge Forscher die Tatsache verschiedener Experimente einfach ignorieren und diese Experimente sind zu den verschiedensten Schlußfolgerungen gekommen. Einige davon insbesondere die Studien über die hypnotische Suggestion und der Aktivität des zentralen Nervensystems in der Antwort des menschlichen Gewebes auf thermische Stimulanz bezieht sich Steven Kane in einer Forschung über eine Gruppe der Pentecostali Sekte. Der Grund der Forschung war die psychischen. Faktoren herauszufinden durch die jemand immun wird gegen die Verbrennenden Wirkungen  des Feuers die die Pentecostali in ihren religiösen Zermonien erproben. Gelegentlich geht eine bestimmte Nummer von Gläubigen begleitet von Musik und Gesang vor und zieht eine brennende Fackel über einige Körperteile oder sie stecken die Hand ins Feuer um sich dabei gewöhnlich aber nicht immer nicht zu verbrennen und auch keinen Schmerz zu spüren. Die Dauer der Aussetzung der Flamen überdauert teilweise 10sec ein Zeitraum der eher schon lang ist, daß sogar der selbe Kane als er die Sache imitieren wollte sich stark und schmerzhaft verbrannte (Kane S.  1982 S. 373).  Die Phänomene die in dieser Feldforschung und auch in den Erklärungen der gläubigen einen erklärenden Schlüssel finden sind nach diesem Autor die augenblicklichen Effekte die immun machen gegen Schmerz und der Verbrennung die durch eine Kondition von hypnotischer  Trance experimentell eingegeben wird hervorgerufen wird. Im Fall der Pentecostali ist das Vertrauen in die eigenen Unverwundbarkeit geschaffen vom Glauben an den göttlichen Schutz  es wäre also die Bedingung die eine bestimmte Aktivität des Zentralen Nervensystems hervor rruft die dann schützt vor den schädlichen Aussetzungen an das Feuer “Wissenschaftler schließt Kane neigen dazu die eigene Erklärung abzulehnen die die Gläubigen in ihren religiösen Zermonien haben. Aber in diesem Fall scheint es eine kleine objektive Wahrheit zu sein in der Behauptung der Informanden die sagen es braucht Glauben um sich dem Feuer auszusetzen (Kane 1982 S. 382).

Tatsächlich beschäftigen sich 2 wichtige Forscher wenigstens für die Anthropologen wichtig mit dem Thema des Vertrauens und des Glaubens in einem Schlüssel der nicht nur symbolisch oder religiös ist. 1. Erwähnt Mauss dieses Thema als eines die die Technik des Körpers geschaffen und ausgearbeitet hat. Er erwähnt die außergewöhnlichen physischen Leistungen von australischen Jägern die von einem Gebet und dem Gebrauch eines
magischen Steins hervorkommen. Und er sagt Mauss sagt das Vertrauen ist das psychologische Moment das ich mit einer Handlung verbinden kann die zuerst eine biologische Resistenz ist, dies wird erreicht durch Wort und ein magisches Objekt. Er stellt also fest, daß in diesen wie in anderen Fällen die technische Handlung und die physische Handlung und magisch religiöse Handlung vermischt sind. Aber er weiß nicht wie er diese Übereinstimmung interpretieren und nominieren soll bis er nicht zum Schluß kommt, daß diese Handlungsweisen Techniken sind. Eben körperliche Techniken. (MAUSS M  1991 (1950) 391-392).

In einem anderen theoretisch methodischen Bild bezieht sich das ganze genau auf die Herrschaft über das Feuer und auch Martino stellt das als ein schwieriges dornenreiches Thema vor und er sagt daß der Glaube also eine augenblickliche Aufhebung der Brennkraft des Feuers hervorruft und das ein Ausdruck sei von Repräsentationen und Affekten, von Glauben und von Mythen (DE MARTINO E. 1958 (1948): 67)  Um genauer zu sein sagt er unter den erforschten Fällen und kontrolliert eben was diese Herrschaft über das Feuer ist und da sind 2 Versuche in London der 30 Jahre gemacht worden und beide handelten von moslemanische Indern die ohne sich zu verbrennen über einen Glutteppich gingen ohne irgend eine bestimmte Vorbereitung aber nur wie sie selber sagten mit der Kraft des Glaubens (DE MARTINO E. 1958 (1948): 64-65). Es wäre einfach eine derartige Erklärung als Hämik abzulehnen und zu sagen daß dieses mit den physischen Phänomen nichts zu tun hat. Man sollte jedoch vorsichtig sein und darauf achten, daß auch die verschiedensten Protagonisten der Feuerläufe einen ähnlichen Erklärungsschlüssel benutzen. Der Kult von den Anastarides in Griechenland paso del fuego di San Pedro Manrique und die postmodernen Kurse vom Feuerlaufen Phänomene die niemand auch nicht der Blindeste der Evolutionisten nicht in eine Linie stellen würde aber gerade durch ihre Gleichzeitigkeit zeigen sie 3 verschiedene Modulationen der Glaubenshandlung oder der Richtung des Glaubens aber über die es sich lohnt einen Moment nachzudenken. Es ist offensichtlich, daß der Glauben als Grund der Rituale genommen wird die mit einem religiösen Horizont zusammenhängen wie im Fall der Anastenarides für die das
Feuerlaufen eine Glaubenshandlung ist ein Wunder das sie jedes Jahr erneut vorführen und das ihren Glauben zur Existenz und der Macht von St. Constantin bestätigt (DANFORTH L 1989 S.227). Oder wie im Fall der amerikanischen Pentecostali die sich durch die Kraft des Glaubens an Gott unbestraft, über das Gesicht und den Körper in die Flamme der Fackel führen.(Kane S. 1982 S). Auch die Einwohner von San Pedro Manrique Sowohl von lokalen als auch fremden Beobachtern bestätigt wird, schreiben den Glauben an den Schutz der Virgen de la Pena die Fähigkeit zu das Ritual zu
machen ohne sich zu verbrennen. Sicher ist hier wie wir gesehen haben verwickelt sich hier das Motiv des Glaubens mit dem profanen Vertrauen in die eigene Fähigkeit der pasdoeres und in den Wert der traditionellen Technik. Aber es ist auch zu unterstreichen daß beide nur Teil eines gemeinschaftlichen Horizonts sind die jedes Jahr wieder bestätigt wird in der Feier des Ritus auf den sich ja die lokale Identität beruft und auch zur Schau stellt. Weniger offensichtlich aber genauso häufig ist der Bezug zum Glauben in den Ausübung von Feuertechniken wie sie eher in profanen Zusammenhängen ausgeübt wird. Zum Beispiel Schweighardt ist sehr genau zu diesem Punkt “Die Kraft des Glaubens macht das möglich was unmöglich erscheint…die Feuertechnik ist nur ein außerordentlich beeindruckendes Exempel mit dessen was der Glaube möglich macht….der Glaube ist Gewißheit, daß ein kosmisches oder göttliches Prinzip gibt, daß uns führt und uns schützt. Glauben heißt das eigene Leben zu formen in dem unumwerflichen Vertrauen in die göttliche Kraft die alles ausfüllt. (Schweighardt K.. 1987 (1986):  39). Hier wird der Glaube nicht nur auf eine göttliche Gewalt bezogen aber wird auch moduliert in mehr oder weniger weltliche oder selbstanschauliche Weise wie unbeeinflußbarer Glaube an den Erfolg des eigenen Schaffens eben sogar die Möglichkeit das Unmögliche zutun. (Schweigkert K.1987 (1987): 35). Ein ähnlicher Prozess der Bewegung oder der Schwingung des Glaubens ist auch in den Feuerlaufkursen in denen ich teilgenommen habe zu sehen. Wo der Glauben ein nicht genauer bestimmtes kosmisches oder göttliches Prinzip die Möglichkeit gibt sich nicht zu verbrennen oder Schmerz zu fühlen und läuft gleich neben mischt sich auch gleichzeitig mit dem “Glauben ! Basta Keine Fragen stellen!”

Das wird sowohl auf die Realität des Phänomens bezogen als auch auf die persönliche Möglichkeit die Probe zu bestehen. Die Abwandlung des Glaubens in einfaches Vertrauen an sich selber ist in neueren und anderen Kursen ganz offensichtlich “ weiterführende Motivation, Entwicklung der menschlichen Potentiale” bei diesem ist das Feuerlaufen  von jedem religiösen bzw. kulturellen Zusammenhang losgelöst und wird nur benutzt als psychologisches Mittel um an sich selbst glauben und das größte Vertrauen in die eigenen persönlichen Reserven zu haben. Man unterstreicht nicht also eindringlich und heterogene Ausdruck des Glaubens um dann eine Interpretation inmitten der Schmerzlosigkeit vorzuziehen und Untrennbarkeit und Feuerfestigkeit im Vergleich zur Ethik noch weniger umselbige auf diese zu reduzieren. Eher wird schon versucht eine geschlossene anthropologische Perspektive daraus zu machen befreit von den Beschränkungen der Biologie. Bei der es teilweise unwichtig ist sie kann sich also nicht auf gleichem Gelände damit messen. Mit anderem Wort man muß herausfinden welche Möglichkeiten die Reserven die die Anthropologie hat um so außergewöhnliche Handlungen interpretieren zu können. Die der menschliche Körper tut, das tut er ja nicht nur bei den  Thermometern, einer Uhr, Radiogramm und Meßgeräten die sich auf eine mechanische Funktion des Körpers beziehen. Das heißt gleichzeitig fordern und prüfen eine bestimmte wissenschaftliche Autonomie die sich um die Anerkennung und Erforschung verschiedener Detontationen und Vermittlungen die die Konsequenz der Verbindung eines Individuums in jede Moment seines Lebens in einem bestimmten historischen sozialen Zusammenhang auf die menschlichen Wesen sich auswirken auch für daß was die Zusammensetzung und Kontrolle des Körpers beinhaltet die psychosomatischen Relationen und die Dynamik Gesundheit Krankheit (SEPPILLI T. 1996: 12). Die Arbeitshypothese bleibt eigentlich noch immer die von Mauss vorgestellten in Bezug auf  die außergewöhnliche Widerstandskraft der australischen Jäger. Eine der vielen Tatsachen, die die Zusammenarbeit von Körper und moralisch intellektuellen Symbolen aufzeigen (MAUSS M. 1991(1950): 393).  Es gibt dazu noch den Trost daß heute durch die verschiedenen Forschungenen aufgezeigten Dinge die die komplizieten Interaktionen zwischen biologischer Dimension und soziokultureller Dimension, die sich dann auf die rituellen Vorgehensweisen mehr oder weniger direkt bezogen auf einen mythisch oder religiösen Horizont und dadurch in der Lage sind emotionale und Bewußtseinszustände hervorzubringen die wie starke Modulatoren der Antworten des Körpers auf die physichen Anreize der Umwelt agieren. (SEPPILLI T. 1996: pasim). Man könnte einwenden daß diese Art der Betrachtung nichts mit der Form des Feuerlaufens zu tun hat, die die ich auch gemacht habe scheinbar in einem Zusammenhang ohne mythische oder religiöse Perspektive sind, die die ja Teilnehmer nicht haben. Es ist auch wahr daß ich am Anfang der Forschung ausgeschlossen habe ein wissenschaftliches Experiment machen zu können auch da ich von De Martino vorgewarnt worden war ungewöhnliche Antonomie die sich die naturalistische Handlungsweise begibt wenn sie sich den Studium der paranormalen Phänomäne widmen will. Aber jetzt glaube ich daß meine entzauberte und profane Feuerlauf  ein Vorteil sein kann um zu zeigen, daß das Gewicht der emotionalen Teilnahme und der totalen Anwesenheit die Situtation und wieviel sie auch günstig hervorgerufen zu sein scheint und aber in jeder Weise absichtlicht erfolgt werden. Wenn es einerseits wahr ist, daß die Kurse des Feuerlaufens wenn nicht in der künstlichen Weise ein mythischen Boden haben und sich auch nicht auf das Schicksal einer Gemeinschaft beziehen, sie symbolisieren auch kein Projekt oder Treue an der Gruppe und in dieser Hypothese könnte man sagen, daß sie ein Ritual inszenieren, auf das sich kein Mythos bezieht. Ist es anderseits wahr, daß die vielen Aspekte die von nahem gesehen, daß Verhalten der Personen charakterisiert, tatsächlich in einem Ritualen Aktion stattfinden. Die Sequenz die genau konstruiert und streng mit bestimmten Gesten verbunden ist, der Gruß an das Feuer, Tänze, Gesänge, der Dank, die Haltung des Körpers, die Sammlung, die Konzentration, die spontane und überzeugte Teilnahme, der Feuerläufer auf die Anweisungen des Führers und dann auch noch die überzeugte auch wenn periphere Solidarität die sich im Laufe des Kurses ergibt und sich in einer großen Intensität nach dem Feuerlauf äußert. Auch so ein erzeugtes Ritual ganz säkulär und frei von einer Wurzel und einer authentischen Dimension der Gemeinschaft, tatsächlich kann dort jeder teilnehmen ist der Körper des Performers in einem Prozeß in dem er sich entdeckt als Teil der physischen Maschine der Möglichkeiten die voraussehbar und auch meßbar sind und gleichzeitig unmöglich dadurch eine einfache Rolle oder Objekt oder Instrument zu sein. Eine Absicht die scheinbar untergeordnet ist. Die Hypothese daß die Feuerläufer in einen Zustand der Trance gehen könnte vielleicht eine respektable und überzeugende Erklärung des Phänomens der Schmerzlosigkeit sein. Aber würde dadurch nichts sagen zum Problem der Feuerwiderstandsfähigkeit. In jedem Fall geht das nicht was sowohl in paso del fuego vo San Pedro Manrique  und erst recht des Feuerlaufens das ich selber gemacht habe so kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung schließen daß immer wieder neu und immer wieder als Bezug man versuchen sollte darauß ein Bewußtsein möglich zu machen. Die Tatsache daß man nicht von Trance oder einem anderen modifizierten Bewußtseinszustand sprechen kann heißt nicht unbedingt eine Abwesenheit oder eine banale Normalität. Man kann eine außergewöhnliche Anwesenheit des Körpers annehmen. Die hervorgelockt und Schritt für Schritt auch konstuiert wird im Training. Man kann eine klare und entschlossene Annehmen des Körpers sehen, wie das Subjekt die Spannung bei der Feuerprobe annimmt und der Glaube sie zu bestehen, man kann sogar wagen von einem speziellen Zustand des Körpers zu sprechen. Die sich mobilisiert in der direkten physischen Nähe der glühenden Kohlen und die sich in der unwiderrufbaren Entscheidung manifestiert sie mit nackten Füßen zu betreten.

Man kann nicht sagen, daß man nicht bewußt, man entscheidet eben auf den Vollgluttteppich zu gehen. Man spürt seine Rauhheit und seine Nachgiebigkeit wenn man über ihn geht. Man kontrolliert in einer bestimmten Art und Weise die Geschwindigkeit des Schrittes, man erkennt die Anwesenden wieder, dennoch bleibt das gewöhnliche Bewußtsein wie aufgehoben auch die Einschränkungen davon, der man normalerweise der Zerstörungskraft des Feuers zuschreibt. Man weiß sich ganz und gar Herr von sich selbst und der Situation. Man kann allerdings bis zum letzten Moment darauf zu verzichten und doch fühlt man sich anders in seinem Körper. Beispiel jemand weint ohne Erinnerung und ohne Gedanken. Es ist einfach in dieser Perspektive die Einschränkung von auch noch so komplizierten wissenschaftlichen Experimenten hervorzu zeigen. Die das Feuerlaufen auf die gewöhnlichen Gesetzte der Physik und Physiologie beschränken wollen. Die Entdeckung daß die körperliche Maschine die Möglichkeit hat solche Leistungen zu bringen reicht nicht um die anthropologischen Gründe zu erklären in denen nur bestimmte Personen die normalerweise nichts wissen von den verschiedenen Forschungen sich dem Risiko aussetzen sich zu verbrennen auf einem dicken Glutsteppich. Aber genausowenig ist es das Motiv aus dem heraus es passiert, daß jemand verbrennt. Es handelt sich nicht darum die Außergewöhnlichkeit und die Wohltaten des Feuerlaufens zu verteidigen. Aber eher darum auf den normalen Fähigkeiten des menschlichen Körpers zu bestehen, daß diese außergewöhnliche Leistungen hervorbringen kann. Das ist ein Gebiet das die Anthropolgen normalerweise nicht und ungern besuchen. Man kann versuchen an die Grenzen der akademischen Anthropologie zu gehen um die Arbeit von zwei Autoren Eugenio Barba und Victor Turner zu untersuchen. Die beide auch von bestimmten Positionen anregende Perspektiven zum Thema der Performance haben. Es ist ein Aspekt des Feuerlaufens, daß wie die pasadores aus San Pedro Manrique dauernd unterstreichen und wie ich auch selber erfahren habe grundlegend ist in der Ausübung der Performance und daß dennoch scheinbar nie die Aufmerksamkeit der Wissenschaftler hervorgerufen hat. Man könnte es beschreiben als ein extremen Zustand der emotionalen und physischen Spannung, daß direkt vor dem Feuerlaufen ist und von dem Subjekt erfahren wird als Entscheidung sich dem Glutteppich anzuvertrauen. Genau dieses entschieden sein in der Arbeit von Barbar über die körperlichen Techniken repräsentiert eine grundlegende Qualität des Performers. Es ist schwer zu erklären mit den Worten  auf jeden Fall anders als entscheiden zu, die nur die direkte Erfahrung erkennen lassen kann. Entschieden sein. Bezieht sich auf den Schauspieler auf das sich trennen von täglichen Körpertechniken und dem Level von den nicht alltäglichen Techniken zu nähern. Die selber nicht die normalen Konditionen im Gebrauch des Körpers sind (BARBA
E. 1993: 31) Die nicht alltäglichen Techniken basieren auf physischen Handlungen und performen eine Spannung und ein anderes Potential von Energie hervorrufen (BARBA E. 1993: S.59) Diese Form von Energie zu beschreiben geht Barba auf den norwegischen Ausdruck “Sats” übersetzbar nach ihm wie Wurf, Impuls aber auch Vorbereitung im Sinne von Bereit sein daß er unterstreicht an seinem kritischen Punkt daß sich der Schritt von Intention zur Aktion vollzieht.

Ein größeres Zitat wird hoffentlich die Analogie mit dem der Zustand der psychophysischen Spannung des Feuerläufers aufzeigen. Im Moment der vor der Aktion ist mit aller Kraft ist der sich schon im Raum zu befreien, aber es ist noch aufgehängt und noch in der Hand der Schauspieler experimentiert seine Energie in der Form von “Sats”, dynamischer Vorbereitung, das “Sats” ist ein Moment in der  die Aktion vom ganzen Organismus gedacht und getan wird sie reagiert auch mit Spannung in Umbewegung. Es ist der Punkt an dem man entschlossen ist zu tun. Es gibt eine muskuläre Teilnahme nervös und mental, schon auf eine Objektiv gerichtet. Es ist das sich dehnen oder sich sammeln aus dem die Aktion hervorspringt, es ist die Feder bevor sie schnappt. (BARBA  E. 1993 S.87). Wenn man dem Barba folgt könnte man eine unendliche Diskussion über den Bewußtseinszustand der Feuerläufer führen. Und man könnte auch sagen, daß das Geheimnis oder der Motor dieser Performance genau in der Synergie oder in der Schlüssigkeit von Gedankenaktionen ist in dem der Gedanke zu Nerve in der Handlung sowohl definiert als auch im Zustand, daß es nicht einfach ein intentionales Wollen ist, genauso wenig eine Entscheidung, ein Entschlossensein. Da die Frage des Glaubens kann an diesem Punkt wieder aufgenommen werden mit dem Lohn einer genaueren Präzesion und Kokretität die zum Schluß die in die irreführende Alternative von Hämik geht wegnehmen, dadurch daß sie sich zeigen als Erfahrungen die reale Effekte produzieren kann, man kann so sagen, daß die emotionale Spannung von dem Glauben erzeugt wird in Worten kosmische Kraft Glauben an sich selber funktioniert wie ein potenter Impuls oder wie ein Satz,
daß der Performer in seiner Entscheidung handelt wenn er sich der Feuerprobe aussetzt. Um noch im Bereich der darstellenden Anthropologie zu bleiben und auf dem speziellen Zustand des Körpers zu bestehen den der Feuerläufer erlebt wie ein Kurzschluß oder ein Blitz zwischen mentaler Aktivität und physischer Handlung kann man zum Schluß auch die Notiz von der Erfahrung des Flußes aufnehmen. Turner definiert sie wie “Erfahrung der Fusion zwischen Aktion und Bewußtsein und der Konzentration der Aufmerksamkeit. Sie charakterisieren den grundlegenden Moment des Rituals, des Kunst, Sports, der Spiele und sogar im Glücksspiel” (TURNER V 1986 (1982) S.93.) Die Fusion von Aktion und Bewußtsein in der nach Turner der Fluß steht bedeutet, daß man bewußt ist dessen was man tut, aber man ist nicht bewußt daß man es ist. Man handelt in einem Zustand von totaler Teilnahme die das Bewußtsein erlaubt aber nicht das Selbstbewußtsein. Wenn man sich von dieser Verlockung überraschen läßt, wenn man sich selbst von außen sieht gibt es keine Fusion mehr. Aber Dualismus zwischen Aktion und Bewußtsein. Der Fluß unterbricht sich wenn Sorge und Angst auftreten, es kann passieren wie es mir z. Bsp. tatsächlich beim 2. Feuerlauf passiert ist, als ich über die glühenden Kohlen ging, man spürt den Schmerz und riskiert sich zu verbrennen. Anmerkungen des Übersetzers (hier geht es um das solare Bewußtsein) Der Verlust des Ich daß man den Fluß spürt (TURNER V. 1986 (1982) S.107) ist also kein Verlust des Bewußtseins aber eine vertrauensvolle Annahme der Regel die die Handlung der anderen führt. Eine spontane Aufgabe sie zu interpretieren oder zu handeln, es ist ein direktes Eintauchen in den Fluß der Aktion der
Gruppe ob sie jetzt dirigiert sind vom Führer der lehrt wie man über das Feuer geht oder von der lokalen Tradition angeregt werden in diesem Gebiet deckt sich meine Erfahrung genau mit dem, daß Turner sagt in Bezug auf die Nichtproblematik der Handlung die man in diesem Zustand des Flußes tut. “man muß gläubig sein auch wenn dieses nur eine zeitweise und gewollte Aufhebung des Unglaubens also Auswählen zu glauben daß die Regeln wahrsein. (TURNER V. 1986 (1982): S.109). Das gibt die Möglicheit der Fusion von Aktion und Bewußtsein, das ist das sich konzentrieren auf die Aufmerksamkeit in einem limitierten Gebiet von Stimuli (TURNER V. 1986 (1982) :106). Es auch der Moment zu erinnern, daß sowohl paso del fuego von San Pedro Manrique als auch im Feuerlauf Kurs ein die Konzentration gepredigt wird, wie die mentale Disposition und physische Notwendigkeit um Laufen zu können über die glühenden Kohlen ohne Schaden davon zu tragen. Wirklich im Fluß zu sein schenkt die Sensation sich zu finden als “Herrscher der eigenen Aktion und der Umgebung” (TURNER V. 1986 (1982): 108) In diesem ist die außerordentliche Erfahrung der Emotitionalität sich also auf der Höhe der Leistung zu fühlen und daher auch gegenüber einer realen Gefahr die Aktion als frei von Sorgen und Angst auszuführen. Schließlich und endlich ist die Notiz des Flusses hinter dem tieferen Sinn von scheinbar Sinnlosigkeit oder absurden Gefahren die man sich aussetzt wenn man Feuer läuft  “im Fluß zu sein ist sich an der größten Glückseligkeit zu erfreuen die einem menschlichen Wesen möglich ist” (TURNER V.  1986 (1982):  109).

Es ist das gefallen des Flusses das so intensiv und total ist, daß einen für die Gefahr entschädigt und die Angst die teilweise wenn man sich stellen muß um  sie wirklich erfahren zu können auf dem historischen oder soziologischen Bild kann man bestimmt unterscheiden zwischen Epochen und Gesellschaften in denen man die Qualität und Frequenz der Erfahrung dieses Flusses die sie anbieten sei es jetzt ein religiöses Ritual bis hin zu den sportlichen Aktivitäten, aber es bleibt die Tatsache, daß unabhängig vom Inhalt dieser Erfahrung die Menschen immer weiter hin Situtationen schaffen werden die die Möglichkeit haben den Fluß hervorzurufen oder sie immer suchen wird auf einem individuellen Level außerhalb der normal vorgeschriebenen Lebenssituation, im Falle daß diese Widerstände dem Fluß entgegenbringen (TURNER V. 1986 (1982): 109) So sind also die Motivationen vielleicht der Teilnehmer des Feuerlauf Kurses und des pasadores von San Pedro Manrique so unterschiedlich sie auf dem soziologischen Bild sein mögen, die einen angetrieben vom Wunsch sich selbst zu realisieren zu wachsen, die anderen dabei ein unwiderrufliche
unwiderstehliche lokale Identität zu bezeugen letzendlich ihre Wurzeln im gleichen anthrophologischen Feld haben vielleicht sogar in einem dieser somatischen Zustände von denen wir sehr wenig wissen außer von unausreichendem Beschreibungen die unsere Gesellschaft gibt ohne es klar auszusprechen ist im Text von Turner ein Bezug auf ein präsoziologisches Level aber auch voranthtropologische Level der Glücklichkeit des Glücksgefühles wenn man im Fluß ist und daß wir denken können im Fest der Einheit von Geist und Körper wurzelt und schließlich auch von einer
Sensation der Fülle und Anwesenheit begleitet wird. Also kann man glauben daß die große und unbeschreibliche Glücklichkeit die ich beim Feuerlaufen erlebt habe und die jeder auch auf den Gesichtern und Gesten der pasadores aus Spanien sehen kann beide wohl der gleichen Natur von der die Turner der Erfahrung des Flußes zuschreibt. Es ist wahrscheinlich verführerisch aber nicht ausreichend zu registieren wie jetzt auf einem phänomelogischen Level (TURNER V. 1986 (1982): 109), daß die Glücklichkeit oder das Gefallen in einer nicht alltäglichen Technik des Körpers sieht. Anderen bleibt noch die Aufgabe zu überprüfen, daß “es vielleicht möglich ist eine größere Objektivität zu finden als auf den Spuren von Elektoroszillogrammen und Verschiebungen des metabolischen Rhythmus etc.” (TURNER V. 1986 (1982): 109)