Die Welt der Schamanen

Der sogenannte Schamanismus ist wahrscheinlich die älteste und bekannteste spirituelle Tradition in der Welt. Es gibt sichtbare Spuren davon auf allen Kontinenten dieses Planeten und sie führen uns zurück in eine uralte Vorzeit in der Felszeichnungen, Steinritzungen, bemalte Knochen, aneinandergereihte Perlen und verschiedene andere Fundstücke zu uns sprechen. Sie geben Einblick und Leben in die Praxis der schamanischen Tradition unserer keltischen und germanischen Vorfahren. In vielen Teilen werden diese Traditionen auch heute wieder teilweise gelehrt, ohne dass die Ausübenden die alte Schamanenkunst tatsächlich bewusst ist, gelernt haben und beherrschen. Die schamanische Welt, die auf diese Art und Weise an die Wirklichkeit tritt, ist verbunden mit ihren inneren geistigen Reichen. Sie ist reich an Inhalten, besitzt eine universale Denkweise, ein holistisches Lebensbild und natürlich auch ihren kulturellen Hintergrund. Dieser kulturelle Hintergrund hat die Gewohnheiten und die schamanischen Praktiken einzelner Völker grundlegend verschieden ausgeprägt. Da es sich beim Schamanismus aber um eine ureigene Form naturreligiöser Technik und spiritueller Praxis handelt, liegt hier  eine allen Dogmen, Systemen und Konfessionen gemeinsame, breite Basis zugrunde, die alle Techniken miteinander vereint. Als ursprüngliches Glaubenssystem, das die etablierten Religionen verbindet, geht es hier über viele Grenzen in Symbolik und deren Kosmologie hinaus. Das ganze Universum ist bevölkert, lebendig von Wesen, von Göttern, von Totems, von Geistern, die je nach ihrem ursprünglichen Herkunftsland und ihrem Herkunftsort sehr unterschiedliche Formen und Verhaltensweisen annehmen können. Der Begriff germanisch oder keltisch  bezieht sich auf die Lebensweisen und Tradition der ursprünglichen Bewohner. In Wirklichkeit gab es keine Germanen oder Kelten als ein“ einheitliches Volk“. Es handelte sich dabei vielmehr um viele kleine Volksgruppen. Die Völker selbst stammen aus der Indo-Europäischen Großfamilie und vermischten sich in ihrer Lebensweise mit den Ureinwohnern der jeweiligen Gegenden. Dass dort die praktischen und heiligen Rituale und Traditionen weitergegeben wurden, weil sie ein inneres Wissen zum Überleben (Ge-wissen) beinhalten das ( individuell als auch kollektiv) sich durch seine praktikable Anwendbarkeit selbst bestätigt.

Unsere Vorfahren haben, bedingt durch  Verfall und Inquisition, kaum Spuren ihrer Kultur und ihres Glaubens hinterlassen- so ist der Begriff „Schamanisch „für uns eigentlich eine „Bezeichnung für einen Weg“, einen Weg, den unsere Vorfahren gegangen sind. Es ist nicht unsere Absicht, diesen Weg auf Menschen einer bestimmten Herkunft oder Kultur zu beschränken, wie es früher durchaus üblich war. Viele moderne Anhänger dieses alternativen naturreligiösen Glaubenssystems haben es für gut befunden, sich die Praxis der schamanistischen Techniken der Inder, Indianer oder Afrikaner  etc. anzueignen. Warum sollte man sich aber nicht darauf besinnen, einen tatsächlichen“ authentischen Schamanismus“ wiederzubeleben, der hier in seiner Form einzigartig gewesen ist. Die schamanische Tradition unserer keltischen und germanischen Vorfahren ist tatsächlich niemals vollständig verschwunden, trotzdem sie lange Perioden von Verfolgung und Vergessenheit durchgemacht hat. Techniken wie die Kristallkugelschau, die Wahr – und Weissagung, geistige Heilung, magnetische Kräfte,  Puppenmagie, Rituale und Beschwörung von Kräften aus jenseitigen Welten. Auch die musikalische und dichterische Möglichkeit der Kontaktaufnahme sind in vielen Formen bis heute erhalten geblieben.